Das Geheimnis liegt in der Veränderung. Konzentriere deine ganze Energie darauf, Neues aufzubauen statt Altes zu bekämpfen…”

Sokrates:

Ja, mir steht der Sinn nach Veränderung.

Ich will

  • abnehmend,
  • sportlicher,
  • berühmt und
  • reich werden,
  • anerkannt und geschätzt sein in der Fachwelt.

Glücklich, bin ich sehr oft und gesund auch. Ach nee, meine Zähne haben sich gemeldet, da sollte ich was unternehmen, z.B. einen Termin bei meiner sehr netten Zahnärztin machen. Ich verschiebe oder vergesse den Anruf jedoch immer wieder. Warum nur? Es scheint immer etwas wichtigeres zu geben. Mit anderen Dingen/Terminen mache ich das auch, ich schiebe sie vor mir her. Das nennt sich neudeutsch: Schieberities, ja, diesen Begriff gibt es, ehrlich, das habe ich mir nicht ausgedacht.
Die Gründe warum ich und du Dinge vor uns herschieben sind mannigfach. Da ist der innere Schweinehund. Der bedient sich z. B. mangelnder Motivation. Die ist dann vorhanden, bzw. ist keine Motivation vorhanden, wenn ich den Sinn der Tätigkeit nicht sehe. OK, das ist jetzt bei einem Zahnarzttermin nicht der Fall, da gibt es schon einen Sinn und ich sollte umgehend einen Termin machen.
Ich denke manchmal, ich bin schlecht organisiert. Sind kreative Menschen das nicht immer? Hach, ein toller Glaubenssatz: Ich bin ja so kreativ und kann darum nicht gut organisiert sein. Tolle Entschuldigung für alles. Ist nur nicht durchzuhalten, wenn du, bzw. ich ein eigenes Geschäft, bei mir Studio, hast. Da gibt es ne’ Menge zu organisieren und es sollte auch klappen, sonst wäre es schlecht. OK, das klappt bei mir auch, ja wirklich, ich arbeite gerne in meinem Studio und erledige die dort anfallenden Arbeiten auch immer und gerne, bis auf das Putzen und Spülen, das mache ich nun wirklich nicht gerne und das schiebe ich dann auf den kommenden Tag. Warum das so ist? Mangelnden Motivation!
Wie motivierst du dich den für’s Spülen und Putzen?

Zurück zur Schieberities.

Ist es eine Art Trotzgefühl, das mich daran hindert, anstehende Dinge sofort zu erledigen? Beim Putzen und Spülen könnte das zutreffen. Weil ich meine Zeit anders, sinnvoller verbringen möchte, vielleicht? Warum auch immer, ich schiebe Dinge vor mir her, Dinge die ich unbedingt erledigen sollte. Doch ich tue es einfach nicht. Helfen dies zu ändern soll folgende Übung: Zu jeder Aufgabe, die ich aufschiebe, folgende Fragen beantworten:
  • Welche Gefühle sind in mir, wenn ich an diese Aufgabe denke?
  • Was sage ich zu mir selbst und was sage ich zu den anderen, wenn ich mich mit dieser Aufgabe beschäftige?
  • Warum mache ich diese Aufgabe jetzt nicht?
  • Was habe ich davon, die Aufgabe jetzt nicht zu erledigen?
  • Wie fühle ich mich damit, das ich diese Aufgabe vor mir herschiebe?
  • Was will ich jetzt ändern?
  • Will ich überhaupt etwas ändern?
Goethe meint dazu: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“
Wir leben ja in einer Zeit und Gesellschaft, in der die sofortige Bedürfnisbefriedigung Priorität hat.
Seit wann ist das eigentlich so?
Wir wollen den Film sofort ansehen, die Musik sofort anhören, das Buch sofort lesen und meine Kunden wollen die Dateien der Motive haben, zum Download, anstatt zu warten, bis der Abzug fertig ist.
Und dann gibt es Dinge, die wir eben nicht sofort erledigen wollen – eigenartig, oder?
Ist es vielleicht so, dass wir alles das aufschieben, was mit uns ganz persönlich zu tun hat? Was bei uns tief drinnen Ängste auslöst oder Unzufriedenheit? Angst zu versagen z.B.

Doch mal was ganz anderes: FB erinnert mich daran, dass ich mir vor 5 Jahren, am 19. Juni 2011, die linke Schulter ausgekugelt hatte. Ja, Leute, das ist schon soooo lange her. Das war bei einem Unfall, während eines Shootings. Ein niedrige Holzkiste ist unter mir zusammengebrochen, ehrlich, die war maximal 20 cm niedrig. Ich bin dann für einige Zeit ausgefallen, konnte mich nur schwer alleine versorgen, doch inzwischen geht es dieser Schulter prima, fast besser als jemals zuvor, ist mein Eindruck.

Ich komme hier wieder vom Hölzchen aufs Stöckchen oder vom Höcksken auf Stöcksken. Bei dem Versuch eine Erklärung für diese Redensart zu finden, hatte ich leider keinen Erfolg. Erfolg hatte ich hingegen dabei, einen Abnehmer für meine alten Fotozeitschriften zu finden. Die wurde soeben abgeholt und waren sehr, sehr schwer. Nun sind sie weg und ich bin ein wenig traurig darüber, dass ich nicht mehr in ihnen blättern kann, denn das habe ich zum Abschied noch einmal getan und mich mit einer ganz anderen Fotografie konfrontiert gesehen, als die, die ich selber im Moment praktiziere. Und schwups sind sie wieder da, die Zweifel. Woran ich zweifle? Ob ich das Richtige tue natürlich. Was auch sonst! Diesmal auf dem Gebiet der Fotografie. Ich frage mich: War es wirklich die richtige Entscheidung, ein Portraitstudio zu eröffnen? Vielleicht stelle ich die Frage falsch? Was ich mich frage ist, ob das Portrait, wie ich es mache, tatsächlich das ist, was ich machen will und mit dem ich weltberühmt und reich werde?
Vielleicht muss ich mich von dem Konzept „reich und berühmt” verabschieden. Ich sollte dankbar und zufrieden sein für das, was ich erreicht habe. Warum ist das so schwer? Warum werde ich ab und an grün vor Neid, wenn ich mitbekomme, wie „berühmt“ andere sind, die was Ähnliches machen wie ich. Sicher auch, weil ich davon ausgehe, dass sie nicht nur „berühmt“ sondern auch „reich“ sind, was ich nun definitiv nicht bin. Kommt mir jetzt nicht damit, dass ich das Materielle überbewertet, denn das tue ich nicht. Also sollte ich an die Stelle von „reich & berühmt“ ein anderes Konzept installieren.

Ich habe in einer dieser Fotozeitschriften, die ich gerade verschenkt habe, etwas über einen meiner Kommilitonen gelesen. Er ist inzwischen Professor und hat zig Fotoprojekte umgesetzt und daraus Bücher publiziert und jede Menge an Auszeichnung entgegengenommen. Ja, das hätte ich damals nicht für möglich gehalten. Und ich?
Ja, was stört mich an meinem bisherigen Leben. Wieso stört mich überhaupt etwas? Den, so wie mein Leben bisher verlaufen ist, hat es mich zu der Person gemacht, die ich heute bin und ändern, an meiner Vergangenheit, kann ich eh nichts mehr. Also was stimmt nicht? Gefällt mir die Person nicht, die ich bin? Lies dazu die ersten Zeilen dieses Beitrages.
Vor einigen Jahren war ich in einem Berufungsverfahren zu einer Professur. Ich gehörte zu den letzten, die eine Vorstellungsvorlesung halten durften. Das ist doch schon mal was, oder. Der Italiener in dem Ort, war jedoch so schlecht, dass ich froh bin, dass es nicht geklappt hat mit der Berufung, obwohl…..

Ich werde immer wieder gefragt, wo ich in 2, 5 oder 10 Jahren sein möchte. Dann werde ich aufgefordert im Jetzt zu leben, achtsam zu sein. Ja, was denn nun? Planen oder Sein? Marketingmäßig ist es wohl richtig zu planen, sich vorzustellen wo frau hin möchte. “The Big Picture” an die imaginäre Wand zu malen. Gilt das auch für 66jährige Fotografinnen? „Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“ meinte doch schon John Lennon und ist irgendwie auch meine Erfahrung.
Das alles macht mich gerade ratlos.
was ich sagen kann ist, dass ich mindesten 106 Jahre alt werden möchte. Das wären dann noch 40 Jahre. Ich kann auch sagen, dass ich so lange arbeiten möchte, bis ich keine Kamera mehr halten kann. Vielleicht möchte ich mehr arbeitsfreie Zeit haben, die ich dann z.B. mit Elmo verbringe. Oder mit meinen Hunden. Zeit, in der ich den Wald oder den Blick aufs Meer genieße. Ja, das wäre mein Plan. Auch möchte ich, in naher Zukunft, Arbeiten und Wohnen am selber Ort stattfinden lassen. Dieser Umzug wäre dann der letzte, an dem ich aktiv beteiligt bin, vermute ich mal. Es sollte grün und ruhig sein. Es muss nicht in Düsseldorf sein, doch schon in NRW, nicht so weit weg von meinen Kunden und meiner Familie. Nicht zu einsam, obwohl…
Ein Hinterhofobjekt wäre schön, alles auf einer Ebene, also keine Treppen. Grün sollte es sein, also Rasen und/oder Grün- & Gartenfläche. Ich würde mich auch darum bemühen, dass es blüht, wenn es Zeit dafür ist. Ein schöner, großer, gut isolierter Raum als Studio, der muss kein Fenster haben, aber beheizbar sein, vielleicht ein Oberlicht zum Lüften. 60 – 80 qm wären toll und hoch sollte es auch sein, 3m z.B. Ich brauche einen Raum für mein Archiv und meine Bildbände und, wo ich meine Computer stehen habe, also wo ich die Bildbearbeitung vornehmen kann, da würden 20 – 30 qm reichen, denke ich. Mein Wohnung, die sich daran gleich an schließt, sollte ein Schlafzimmer, eine Küche und ein Gästezimmer haben, rd. 60 qm (?). Schön wäre noch eine Art Abstellkammer, für all die Dinge, die ich aufbewahren muss, aber nicht jeden Tag brauche. Vor dem Studio könnte sich ein kleiner Bereich befinden, in dem ich die Kunden begrüße und Beratungsgespräche führen kann. Ach, das hört sich gut an. Ja, das wünsche ich mir liebes Universum in spätestens einem (1) Jahr.
So, dass wäre das. Da ich schon mal beim Wünschen bin, fällt mir ein weiteres Thema, in Bezug auf Marketing ein: Meine „Wunschkunden“. Diese soll ich beschreiben. Das ist so leicht gesagt und so schwer für mich zu tun.
Was ich jedoch auf meiner to-do-Liste stehen habe, und zwar ganz oben ist, dass ich meine Preisstruktur überarbeiten und leichter verständlich machen will. Außerdem werde ich auf meiner Homepage stärker darauf fokussieren, was und wie ich in Zukunft fotografieren möchte. Ok, ich bin schwarz-weiß Fotografin, das ist gesetzt, ich mache Portraits, auch das steht fest, doch muss ich die nur im Studio machen? Genau das ist die Frage, über die ich nachdenke. Ich arbeite sehr gerne im Studio und will dies auch weiter tun, doch will ich eben auch öfters mal wieder meine Komfortzone verlassen um Neues auszuprobieren. Was das im Einzelnen sein kann, weiß ich im Moment noch nicht.

Fotografieren heißt ja mit Licht zeichnen.

Das Licht zum zeichnen steht in enger Verbindung mit dem Raum in dem es ist, dem Raum in dem ich arbeite. Und genau dieser RAUM hat sich vor einem Jahr geändert und seit dem ändert sich auch mein fotografischer Stil, passt sich dieser Bedingungen „RAUM” an. Es hat lange gedauert, bis ich mich genau mit diesem Gedanken angefreundet hatte, dass ich mich auf den Rauem einstellen muss. Zu Anfang habe ich darum gekämpft, dass gleiche „Licht“ zu haben, wie im alten Studio. Bis ich dann einsah, dass dies nicht möglich ist. Seit dem freunde ich mich mit dem Raum an und kreiere ein neues Licht. Da so etwas ein Prozess ist, bin ich gespannt wohin er mich führen wird.
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