Marlene, geboren 1956, ist eine Frau von zeitloser Eleganz, deren Lebensgeschichte sich wie ein fein gewebter Faden durch die Jahrzehnte zieht. Als Diplom-Sozialpädagogin hat sie ihr Leben der Unterstützung anderer gewidmet, dabei jedoch nie ihre eigene Reise aus den Augen verloren.
Ihr erstes weißes Haar zeigte sich mit Ende 20, ein Anblick, den Marlene zunächst als unpassend für ihr junges Alter empfand. Die Gesellschaft und vielleicht auch ihr eigenes Empfinden trieben sie dazu, ihre Haare zuerst zu tönen und später zu färben. Es dauerte bis Anfang 40, bis Marlene den Mut fand, ihre Haare in ihrem natürlichen Zustand zu akzeptieren.
Diese Entscheidung markierte einen inneren Wandel, der sich auch im Äußeren widerspiegelte.
Die melierten Haare, die sich nun in ihrer vollen Pracht zeigten, fand Marlene endlich schön, und das nicht nur äußerlich. Es war ein Prozess der Selbstakzeptanz und Selbstliebe, der ihre Persönlichkeit formte. Ihre Kinder mochten diese Veränderung zunächst nicht verstehen, aber ihr Mann und ihre Freundinnen erkannten die strahlende Authentizität, die von Marlene ausging.
Rückblickend betrachtet Marlene diesen Wandel nicht nur als äußere Veränderung, sondern als einen Prozess des inneren Wachstums und der Selbstfindung. Die Jahre brachten nicht nur Weisheit und Gelassenheit, sondern auch eine tiefe Zufriedenheit mit sich. Marlene schätzt das Älterwerden als eine Reise, auf der sie die Kunst des Akzeptierens erlernte. Was nicht mehr veränderbar war, nahm sie mit einem Lächeln hin.
Für Marlene ist Erfahrung der Schlüssel zum Glück, und Humor ist der Königsweg im Leben, in dessen letzte 15 Jahren sie die Fülle des Lebens in ihrer vollen Pracht erlebt. Diese Jahre bezeichnet sie als die besten überhaupt – eine Zeit, in der sie nicht nur ihre äußere Schönheit, sondern vor allem ihre innere Stimmigkeit gefunden hat. In der Ruhe, der Gelassenheit und der Weisheit sieht Marlene die Quintessenz eines erfüllten Lebens.
