Für mein Fruchtbarkeits-Mutter-Erde-Portrait habe ich eine Korsage gekauft und nun denke ich über das Obst nach, das ich verwenden möchte und mache mich schlau hinsichtlich der Symbolik desselben,

 

  • Apfel,  seit der Antike Symbol für Fruchtbarkeit und Unsterblichkeit (Äpfel der * Hesperiden). Auch die altnordische Göttin Iduna hütete Äpfel, die ewige Jugend  verliehen. Im keltischen Sagenkreis war der Apfel Symbol für Erkenntnis und  überliefertes Wissen. Die Form der Äpfel wurde mit den weiblichen Brüsten  verglichen, das Kerngehäuse (bei der Länge nach durchschnittenen Äpfeln), mit  der Vulva. Der Apfel galt deshalb seit alters her als Symbol sinnlicher Reize und  Begierden, im Zusammenhang mit der Versuchung von Adam und Eva im * Paradies  durch die  Schlange als Verkörperung der  Erbsünde. Seit dem 11. Jh. ist der Apfel in der christlichen Symbolik auch Zeichen  der Erlösung von der auf dem Sündenfall basierenden Erbsünde. In diesem Sinn  wird der oft dargestellte Apfel in der Hand Marias gedeutet, ebenso die Äpfel  am weihnachtlichen Christbaum. Auf * Stilllebenversinnbildlicht ein Wurm oder  eine Fliege in Verbindung mit einem Apfel die heilsgeschichtliche  Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse. Der * Reichsapfelverkörpert als Teil  der * Insignien die Erdkugel. Er ist ein Symbol der Herrscherwürde.

 

  • Blumenkranz,  Blumen und Kräuter erfreuten sich schon früh großer Wertschätzung. Schönheit,  Duft und Heilwirkung spielten dabei eine Rolle. Oft wurde auch eine Verbindung  zwischen “heilen” und “heilig” hergestellt. Die griechische  Dichterin Sappho sagte schon: “Mit Blumen bekränzt, erfreust du die  Götter; sie wenden sich ab, opferst du unbekränzt.” Blumenkränze galten  als Symbol der guten Mächte. Sie sollten vor Dämonen schützen und ihnen den  Eintritt ins Haus verwehren. Auch den Toten werden Kränze zum Schutz vor bösen  Mächten mitgegeben. Gleiche Symbolik wie Kreis.

 

  • Granatapfel,  von lat. granatus, “gekörnt”, wie andere Früchte mit zahlreichen  Samen und Kernen (Kürbis) altes Liebes- und Fruchtbarkeits-Symbol In der Antike war  der Granatapfel * Aphrodite geweiht und zählte zu den Attributen von  Vegetationsgottheiten (* Persephone). Beliebt war das Granatapfelmotiv auch im  alten Ägypten sowie in China (* Zwiebelmuster). In Westeuropa ist das Sujet  sowohl in naturalistischer als auch in stilisierter Form bekannt, z. B. in  Verbindung mit Maria  und dem Jesuskind.  Im AT war der Granatapfel ein Zeichen göttlichen Segens (lebensspendender  Kraft), alte Kirchenschriften sahen in ihm eine * Allegorie der Kirche, die  Samen wurden als Symbol für die Fülle der Mysterien und die große Anzahl der für  den Glauben gestorbenen * Märtyrer angesehen. Im MA galt der Granatapfel als Symbol  für die * Auferstehung Christi.

 

  • Haar,  Symbol für Lebenskraft (* Simson und Delila). Kinder durften deshalb nach altem  Volksglauben nicht zu früh geschoren werden, um sie nicht zu schwächen. Das  Haar wurde früher auch als Träger des Seelenstoffes angesehen (* Haarschmuck).  Die beim Schneiden des Haares anfallenden Abfälle wurden eingesammelt, damit  kein Unbefugter über denjenigen Macht gewinnen könne, von dem das Haar stammte.  In der Romantik waren Haarlocken ein begehrtes Liebessymbol. Neben dem  Haupthaar wird in vielen Kulturen auch das Barthaar als bedeutungsvoll  eingestuft; so schwören Muslime beim Bart des Propheten. 

 

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