In dieser Episode unterhalte ich mich mit einem besonderen Menschen:
Ralph – Eine Stimme für gelebte Inklusion
Ein Mann, der mit leiser Entschlossenheit und einem scharfen Blick für Details seinen Platz in der Welt definiert. Seine Kamera steht auf einem Stativ zwischen seinen Beinen, denn Ralph hat eine körperliche Einschränkung, die ihn im Rollstuhl sitzen lässt – Muskeldystrophie, die er als eine von vielen Facetten seines Lebens sieht.
Fotografie ist für Ralph seine Art, Geschichten zu erzählen – direkt und authentisch. Es ist der Blick eines Mannes, der den Wert des Moments kennt und die Schönheit im Detail findet. „In Schwarz-Weiß bleibt nur das Wesentliche. Farbe lenkt ab“, sagt er, und in seinen Bildern wird diese Philosophie spürbar. Seine Fotografien sind ein Gespräch mit der Welt, ein Plädoyer für den Fokus auf das, was wirklich zählt.
Ralph weiß, wie wichtig es ist, dass Menschen wie er selbst zu Wort kommen. Er kämpft dafür, dass nicht über sie gesprochen wird, sondern mit ihnen. Sein Engagement ist geprägt von Überzeugung und einer tiefen Menschlichkeit. Er macht deutlich, dass Inklusion nicht durch Anpassung Einzelner, sondern durch einen Wandel in der Wahrnehmung der Gesellschaft entsteht.
Sein Leben ist eine Erinnerung daran, dass echte Stärke darin liegt, sich selbst treu zu bleiben und andere an seiner Perspektive teilhaben zu lassen. Ralph sagt von sich selbst, dass er kein Held ist – aber seine Haltung macht ihn für mich zu einem Vorbild. Durch seine Worte, seine Bilder und unser Gespräch fordert er uns auf, genauer hinzusehen. Und wer ihm zuhört, erkennt schnell: Es geht nicht darum, Menschen wie Ralph Platz zu machen. Es geht darum, gemeinsam Raum zu schaffen – für alle.