…stellt das Bild eines Mannes automatisch eine Frau auf eine bestimmte Weise zur Schau? Immer? Und…was ist, wenn sich eine Frau unabhängig von einem Mann mit einer Seite von sich zeigen will, die ein Klischee bedient auf den ersten Blick, die aber eigentlich eine sonst versteckte Facette dieser Frau sichtbar macht? Weil sie sich wünscht, damit sichtbar zu sein? Ist die Kunst eines Fotografen nicht auch, einen Menschen zu lesen, abzubilden, was man wahrnimmt, den Kunden vielleicht auch genau damit zu überraschen, dass man etwas in ihm sieht, dass ihm nicht über sich bewusst ist? Ich finde, dass sich das nicht ausschließen muss. Und noch ein Gedanke dazu…ich finde es nicht per se verwerflich, dass ein Mann einen anderen Blick auf eine Frau hat. Polaritäten ziehen sich an. Dass ein Mann das aus seiner Sicht schönste an einer Frau unterstreicht…und das kann ja auch aus Bewunderung heraus entstehen und nicht aus Objektifizierung… Ist es am Ende nicht eine Frage der Grundhaltung eines Fotografen, unabhängig seines Geschlechts? Eine Frage der Intention und der individuellen Sichtweise, die der Fotograf hat?
Ich möchte mit einer Auswahl von Fotografien antworten, die ich wirklich wahllos bei Instagram gefunden habe.
Obwohl ich nach dem Referenznachweis in vorausgegangenen Beiträgen von einem Fotografen, dessen Fotos ich zitiert hatte, auf Instagram gesperrt wurde, hier wieder die Autoren der Fotos
- niels_faces
- nat_alia1605
- curvymodel anna lena engel
- Dirk Brune
- fiddler_of_ligh
- kerstin_hojka
Wollen Frauen tatsächlich so fotografiert werden? Ich finde diese Bildsprache weder wertschätzend noch ästhetisch. Sie kokettiert ganz offen mit der Pornografie und die Frauen werden deutlich zu Objekten degradiert.
Mir fällt auch auf, dass ich langsam müde werde nach Bildbeispielen zu schauen, die wirklich furchtbar sind und allem zuwiderläuft was ich mit meiner Art der Fotografie – meiner Bildsprache ausdrücken möchte.
Hier wenige Beispiele meine Sicht auf den nackten Frauenkörper.
