Gastkurator Thomas Schirmböck, freier Kurator, Herausgeber und Initiator des ZEPHYR Mannheim, erläuterte in einem Zoom-Gespräch am 27.10.22 den von ihm ausgewählten Fotograf*innen die Gründe seiner Auswahl. Ein zentrales Thema war dabei die Frage nach dem „weiblichen Blick“: Gibt es ihn? Wenn ja, was macht ihn aus? Wir gingen den historischen Wurzeln des Begriffs nach, hinterfragten den Begriff „Blick“ und diskutierten, ob ein geschlechterspezifischer Unterschied nicht eher in der Herangehensweise oder Thematik zu finden sei? Wir beleuchteten den Unterschied zwischen Foto und Bild, und zwischen „weiblichem Blick“ in der Produktion und Rezeption eines Werkes. Bestimmt die Sozialisierung was weiblich oder männlich ist? Kann eine heterosexuelle Definition ausreichend greifen? Müsste man nicht eher über einen „erotischen Blick“ sprechen, der sich weniger an Geschlechter als an sexuelle Orientierungen haftet? Eine erhellende Diskussion mit drei Generationen von Fotograf*innen, die in der Erkenntnis von Thomas Schirmböck mündete: „Widerspruch ist wichtig!“

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