Veit Lindau

Vor allen Dingen feiern, feiern, feiern…

Diesen Ratschlag gab mir einer meiner wichtigsten Lehrer, Frank Natale, bereits vor langer Zeit.

Er mag erst einmal banal klingen, doch wie oft vergessen wir, das Wunder zu feiern, welches wir bereits sind.

Uns wurde beigebracht, Feiern an besondere Gründe zu knüpfen. Zum Beispiel unseren Geburtstag. Doch werden wir nicht jeden Morgen neu geboren?

Wir haben gelernt, uns mit Feiern zu belohnen, wenn wir nach weltlichem Standard etwas Außerordentliches geleistet haben. Doch wir verbringen jeden Tag Heldentaten. Wir sind winzige, verletzbare Kreaturen, in ein unendliches, komplexes, oft so chaotisches Universum geworden… geben wir alle jeden Tag dem Ganzen Sinn, so gut wir eben können. Wir sind tapfer. Wir fühlen. Wir lernen dazu. Wir lieben. So viele tägliche Gründe, um zu feiern.

Vielleicht denkst du, du hättest gerade nichts zu feiern, weil du gerade mitten in einer Krise steckst. Mach es wie die Wikinger. Sie feierten die Siege und die Niederlage mit ordentlich Met. Sie hatten Götter, die es liebten, die Menschen tanzen zu sehen.

Vielleicht verbietet dir auch dein Über-Ich zu feiern, weil du noch nicht alle deine Makel abgestellt hast. Ruf ihm ein herzliches “F*ck you!” entgegen und feiere erst recht. Denn du wirst immer eine unfertige und doch so zauberhafte Baustelle der Evolution sein.

Keiner von uns weiß, wie lange wir leben. Doch Leben wirkt voller und erfüllter mit jedem Moment, in dem du feierst.

So rufe ich dir heute zu Beginn deiner neuen Woche liebevoll grinsend zu: Lass uns vor allem feiern, feiern, feiern!

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