Ich habe dieses Buch als Audiobuch und habe es mir jeden Abend vor dem Einschlafen angehört. Mir hat es gefallen.

    Die Zeit des Lichts

    Dies ist ein Buch über die Fotografin

    Lee Miller

    geschrieben von Whitney Scharer. Sie studierte Kreatives Schreiben an der Universität von Washington. Nach ihrem Abschluss arbeitete sie einige Jahre als Dozentin für Fiktionales Schreiben. „Die Zeit des Lichts“ ist ihr erster Roman. Er wurde bereits in mehr als zehn Sprachen übersetzt und mit dem Emerging Artist Award der St. Botolph Club Foundation ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Arlington, Massachusetts.

    Lee Miller

    (1907-1977) war in den 1920er Jahren Vogue-Modell, wurde dann eine sich ihrer Kunst bewusste Fotografin – ihr Lehrmeister war Man Ray – und schließlich im Zweiten Weltkrieg Kriegskorrespondentin.

    Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 22.11.2019

    Julia Friese ärgert sich über das Frauenbild in Whitney Scharers Geschichte der Beziehung zwischen der Fotokünstlerin Lee Miller und Man Ray. Was eine Emanzipationsgeschichte hätte sein können, modelliert die Autorin laut Friese nur auf äußere Effekte hin, als Histo-Fiktion mit einem Hauch Erotik. Was Scharer teils über Millers Fotos, teils entlang von Orts- und Künstlernamen als Handlung zusammen imaginiert, genügt Friese nicht. Die Gedankenwelt der Figur und die Pariser Boheme der 20er und 30er bleiben für sie gleichermaßen blass. Miller als den Männern ausgelieferte Frau ohne Entwicklung zu zeigen, erweist der Künstlerin einen Bärendienst, findet Friese.

    Rezensionsnotiz zu Die Welt, 26.10.2019

    Emeli Glaser ist untröstlich: Whitney Scharer macht aus dem ereignisgeladenen Leben der Fotografin Lee Miller einen Kitschroman! Dass die Autorin vor allem Millers Liebesaffäre mit Man Ray im Paris der Zwanziger ausschlachtet, geht für Glaser noch an. Dass sie darüber schreibt wie ein alter Mann mit Sexfantasien in der Dunkelkammer, klischeebeladen und mit einer dauererrötenden Hauptfigur, hält Glaser für einen Skandal, gerade angesichts dieser emanzipierten Frau.

    Modefotos mit Lee Miller als Modell

    Lee Miller als Kriegsberichterstatterin

    Dieses Foto zeigt Lee Miller bei einem Bad im ehemaligen Haus von Adolf Hitler.

    Man Ray

    (* 27. August 1890 in Philadelphia, Pennsylvania; USA; † 18. November 1976 in Paris; eigentlich Emmanuel Rudnitzky oder Emmanuel Radnitzky) war ein US-amerikanischer Fotograf, Filmregisseur, Maler und Objektkünstler. Man Ray zählt zu den bedeutenden Künstlern des Dadaismus und Surrealismus, wird aber aufgrund der Vielschichtigkeit seines Werkes allgemein der Moderne zugeordnet und gilt als wichtiger Impulsgeber für die moderne Fotografie und Filmgeschichte bis hin zum Experimentalfilm. Seine zahlreichen Porträtfotografien zeitgenössischer Künstler dokumentieren die Hochphase des kulturellen Lebens im Paris der 1920er Jahre.

    „Le Violon d’Ingres“

    Der berühmte Rückenakt von Man Ray bringt es im Auktionshaus Christie’s auf 12,4 Millionen Dollar. Noch nie wurde so viel für ein Foto bezahlt.

    Entscheidend für den künstlerischen Werdegang des russischen Emigrantenkindes Michael “Manny” Rudnitzky waren vor allem zwei Dinge: Als junger Mann belegte Rudnitzky in den USA Kurse für Aktmalerei. Und zwar, wie er später einmal erklärte, um endlich mal “eine nackte Frau zu sehen”. Später, da war Rudnitzky so Mitte 20, kaufte er sich einen Fotoapparat. Auch das war wichtig, denn vor allem mit Fotos wurde er berühmt. Seine in Paris im Jahr 1924 entstandene Aktfotografie “Le Violon d’Ingres” zeigt Rudnitzkys Modell Kiki de Montparnasse. 

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