Silbergrau - das bin ich!

2014 habe ich mit diesem Portrait-Projekt angefangen und setze es fort ...
 

“Mother Nature painted you, and made you unique!“

 
Mein Anliegen bei diesem Projekt ist ein persönliches.

Seit dem ich Mitte 20 bin, durchziehen weiß Haare meinen Schopf. Es fing oberhalb der Stirn an und zog sich in den kommenden Jahren langsam über meinen ganzen Kopf und nun bin ich komplett weiß. Kurzfristig habe ich es mit Henna probiert, doch, ich fand, dass es zu viel Arbeit war ständig nachzufärben – es gibt für mich nichts hässlicheres als einen Haaransatz, also habe ich es gelassen. In den folgenden Jahren hat es mich nie gestört, dass ich „meliert“ war. Beim Friseur wurde ich mit der Bemerkung gelangweilt: “Das ist nicht gefärbt, oder?”.
War es ja auch nicht.
In den Jahren, die dann folgten, veränderte sich meine Haarfarbe immer mehr in Richtung weiß, es war einfach so. Es gab dann Momente beim Friseur, da saßen Frauen, die etwas älter waren als ich, auf dem Stuhl neben mir, und ließen sich die Haare färben und der Friseur, der mich bediente, schwärmt von meiner Farbe: Weiß. Ich hatte immer Angst plötzlich ein Messer in den Rücken zu bekommen.
Inzwischen achte ich darauf, dass meine weißen Haare flott frisiert sind und ich habe begriffen: Alt werden ist nichts für Weicheier und heißt Gewohntes loslassen und vor allem auch bereit zu sein für eine innerliche Veränderung.
Diese Veränderung anzunehmen ist sicher nicht immer einfach, ich übe noch und empfinde meine weißen Haare als das äußere Zeichen für diese Veränderung im Innen. Und ich finde, Frauen, die diese sichtbare Veränderung an sich annehmen, die stehen wirklich ohne wenn und aber zu sich.

Es ist meine Absicht 100 Frauen zu portraitieren, die ihre Haare nicht mehr färben und sie mit Stolz silbergrau tragen.

Was fällt mir zu grauen Haaren ein?
George Clooney. Was sonst. Männer können mit graumeliertem Haar einfach umwerfend aussehen.

Und wie ist das bei Frauen?
Wie gehen die mit ihren „grauen Haaren“ um?
Keine Ahnung, darum habe ich dieses Projekt gestartet. Ja, richtig, ich habe die Hoffnung durch dieses Projekt zu erfahren:

Warum färben Frauen ihre Haare nicht?
Denn, es gab mal eine Zeit, in der niemand graue Haare haben wollte. Da wurde gefärbt und getönt, was das Supermarktregal hergab. Es galten allgemein verständliche Gesetzmäßigkeiten: Graue Haare = hohes Alter.
Heute sorgt sich kein Mann mehr ernsthaft wegen der ersten graumelierten Stoppeln, die durch seinen Bart schimmern.

…ein spannendes projekt haben sie da! ich bin 37 jahre alt und ergraue seit ungefähr fünf jahren. färben hab ich nicht oft probiert, ich habe schnell gemerkt, dass ich damit keinesfalls besser aussehe und bin stolz auf meine grauen haare! …

…als ich bei Brigitte von Ihrem Foto-Projekt las, war mein erster Gedanke: Wow! Die deutsche Antwort auf Vicki Topassilver: a state of mind. Auch ich bin, demnächst 50, am silbrig werden und habe vor ca. 2 Jahren beschlossen die silbrig-grauen Haare, die meine langen dunkelblonden „aufmischen“ zu akzeptieren und sogar zu mögen. … Ich begann nach „externen Vorbildern“ im Internet zu recherchieren und fand Cindy Joseph, Yasmina Rossi und noch mehr und eben das Fotoprojekt von Vicki Topaz. …

Seit etwa 15 Jahren färbe ich meine Haare nicht mehr. Es mag in unserer Familie liegen, dass wir früh grau wurden; die Schwester meiner Mutter sei schon mit 40 weiß gewesen, hörte ich, was vielleicht auch an den schweren Zeiten lag, die sie durchgemacht hat. Weiße und graue Haare signalisieren Erfahrung, vielleicht auch, schweren Kummer durchgemacht zu haben. Manche Menschen lehnen sich gerade gern an jemanden an, der/die Vertrauen erweckt, weil eine Erinnerung an Eltern oder Großeltern auftaucht, wenn ein Mensch graue oder weiße Haare hat.
Meine Gründe, um nicht mehr zu färben, lagen mehr in der Empfindlichkeit meiner Haut. Dann wurde mir aber klar, dass “alt aussehen” wenig mit der Haarfarbe zu tun hat, sondern mehr mit anderen Zeichen von Müdigkeit und Resignation.
Wenn die Augen leben, überstrahlen sie alles. Und mir fiel auf, dass graue und weiße Haare sogar eher jünger aussehen lassen, denn auf den ersten Blick erwartet man eine alte Person, doch die Lebendigkeit des Ausdrucks kann diesen Eindruck wegwischen.

tolle sache beate! als ich aufhörte mit dem färben, hat mein umfeld mit totalem unverständnis reagiert. nur mein mann fand das toll. ok, ich hab das auch nicht langsam gemacht, sondern ich bin zum friseur und hab mir meine haare ratzefatze kurz schneiden lassen, damit die tönung einfach weg ist. die meisten konnten gar nicht verstehen, dass ich mich über meine haare freute wie ein kind.und das tu ich bis heute, ich freue mich immer, wenn ich entdecke, dass wieder mehr silber zu finden ist, denn das bin original ich und kein bild, das ich der gesellschaft glaube zeigen zu müssen.zwar sind sie noch nicht richtig ganz grau,aber es wird 🙂 und ich freu mich drauf.

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…das finde ich super. Ich hab meine Haare fast noch nie gefärbt und bin damit superzufrieden. …machen Sie den Frauen nur weiter Mut. Färben kostet Zeit, Geld, Gesundheit und — Persönlichkeit???
Mittlerweile bin ich 50 und werde sehr oft auf meine grauen Haare angesprochen – aber eigentlich immer in positiver Art und Weise. Die anderen trauen sich nur nicht…

..Ich bin 59, habe noch nie gefärbt und habe erste grauweiße Strähnen. Da ich in Berlin lebe, ergibt sich ja vielleicht eine unkomplizierte Möglichkeit, an Ihrem – wie ich finde sehr wichtigen – Projekt teilzunehmen. …

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“Liebe Beate
Hab gerade deine Seite angeguckt: Spitze! Das war ne super Idee von dir!
Am Wochenende hatte ich einen Kurs, wo auch eine silberhaarige Frau dabei war. Wir sprachen über unsere Haare und warum wir sie nicht färben. Sie sagte einen tollen Satz, der mir viel Bestätigung zu meinen eigenen Silberhaaren gibt:
Die schwarze Zeit ist vorbei, jetzt kommt das Helle!

…Ich finde Ihre Photographien von Frauen mit grauen Haaren wunderbar. Ich bin 53 Jahre und stehe seit 12 Jahren zu meinen grauen Haaren.
Es war für mich ein Prozess und heute ist es für mich selbstverständlich. Das bin ich! Ich habe die verschiedensten Kommentare zu meinen grauen Haaren in all diesen Jahren gehört. Einer überwiegt. Du siehst so toll damit aus! Das steht dir super. Über was ich mich freue ist, das ich durch mein selbstverständliches umgehen mit meiner Haarfarbe, Freundinnen und eine Schwester dazu stärken konnte die Farbe im Regal stehen zu lassen.
Und……. sie sehen alle toll aus, oder wie ein Freund einmal zu mir sagte, Du wirkst so viel authentischer! …

…meine Haare wurden bereits mit Mitte 30 langsam grau. Mit Ende 30 musste ich total färben. Damit begann meine Rotphase. Nach einigen Versuchen mit blond habe ich mit 57 aufgehört zu färben und heraus kamen richtig schöne weisse Haare – genauso wie meine Großmutter früher. Jetzt bin ich 65 und finde meine Haarfarbe einfach gut. Werde auch des öfteren angesprochen, welche Färbeprodukte ich verwende…

Wow! Das ist ein tolles Projekt. Bei mir ziehen sich erst ein paar weiße Haare durch ansonsten tiefes braun, aber da sind sie auch gut sichtbar. Ich weigere mich standhaft darüber zu färben weil ich finde “ich darf die haben, es sind MEINE”
Ich hoffe durch diese Aktion werden ganz viele Frauen sehen wie toll graues oder weißes Haar aussehen kann und das es nicht bedeutet ALT zu werden. Alt wird man nämlich IM Kopf und nicht darauf

Silbergrau – das bin ich – Weisheit, Lebenserfahrung und Selbstakzeptanz.

Eine Hommage an Natürlichkeit.

In einer Welt, die oft von unrealistischen Schönheitsstandards geprägt ist, wollte ich ein Zeichen setzen und die natürliche Schönheit in all ihren Facetten zelebrieren. Die ersten grauen Haare sind für viele Frauen ein Meilenstein, weil sie mit vermeintlich verlorener Attraktivität und Jugend in Verbindung gebracht werden. Das wollte ich ändern, indem ich die Porträts von Frauen kreiere, die ihre weißen Haare mit Stolz tragen.

Seit 2014 habe ich an diesem Projekt gearbeitet und haben bereits rd. 70 Frauen fotografiert, die mutig auf chemische Haarfärbemittel verzichten und ihre natürliche Schönheit strahlen lassen. Doch mein Ziel war es, 100 Frauen zu fotografieren, somit isst die Serie noch nicht vollendet – wir feiern erst dann, wenn ich 100 solcher inspirierender Porträts zusammengetragen habe.

Und hier kommst du ins Spiel! Ich lade dich ein, Teil dieser wachsenden Gemeinschaft von Frauen zu werden, die ihre grauen Haare als Ausdruck von Authentizität und Selbstliebe tragen. Ich würde mich freuen, wenn du an so einem Fotoshooting teilzunehmen würdest.

Ich möchte Persönlichkeiten mit weißen/grauen Haaren vor meiner Kamera sehen – in einer Umgebung, die von Wertschätzung und Respekt geprägt ist. Deine Teilnahme bedeutet nicht nur, ein Teil dieses Projekts zu werden, sondern auch andere Frauen zu inspirieren und dazu zu ermutigen, ihre natürliche Schönheit zu feiern.

Aktuell fehlen mir noch etwa 30 Porträts, um das Ziel von 100 Frauen zu erreichen. Ich würde mich freuen, wenn du mich bei der Vollendung dieses bedeutungsvollen Projekts unterstützen würdest. Kontaktiere mich bei Interesse. Lasse uns gemeinsam ein Statement setzen und die Schönheit jenseits von Klischees feiern.

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