Fast alle Mitarbeiter der USAID, einer unabhängigen Behörde mit Sitz in Washington, D.C., sollen weltweit entlassen werden. Das Akronym der Behörde, das zum Beispiel auch auf ihren Flugzeugen zu sehen ist, setzt sich zusammen aus US für United States und englisch AID ‚Hilfe‘.
Die USAID wurde 1961 von Präsident John F. Kennedy gegründet und hat das Ziel, weltweit humanitäre Hilfe zu leisten und Entwicklung zu fördern. Sie ist (oder war) eine der größten und einflussreichsten Entwicklungsorganisationen weltweit und arbeitet mit NGOs, Regierungen und der UNO zusammen. Wenn Donald Trump die USAID auflösen will, wie aktuell angekündigt, hat das weitreichende geopolitische und humanitäre Folgen. Ohne die USAID würden viele Hilfsprojekte (z. B. Impfkampagnen, Bildungsprogramme, Katastrophenhilfe) gestrichen oder stark eingeschränkt.

Die zweite unfassbare Meldung des Tages ist, dass Trump den GAZA Streifen übernehmen will.  Seine Pläne sehen vor, dass die Vereinigten Staaten die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen sollten, die Region vollständig räumen und die palästinensische Bevölkerung in Nachbarländer wie Ägypten und Jordanien umsiedeln. Anschließend soll Gaza in ein blühendes Gebiet mit Resorts und wirtschaftlicher Entwicklung verwandelt werden, das er als „Riviera des Nahen Ostens“ bezeichnete. Die Ankündigung stieß weltweit auf scharfe Kritik. Viele betrachten den Plan als Verstoß gegen internationales Recht und als den Versuch einer ethnischen Säuberung.

Gaza liegt an der Mittelmeerküste und war in der Antike ein wichtiger Handels- und Knotenpunkt. Die Region war von verschiedenen Reichen beherrscht, darunter die Ägypter, Römer, Byzantiner, und später die Osmanen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet von Palästina 1917 unter britisches Mandat gestellt. Die Situation verschärfte sich durch die Balfour-Deklaration von 1917, die die Unterstützung Großbritanniens für die Schaffung einer „nationalen Heimstätte für das jüdische Volk“ in Palästina festlegte. Dies führte zu Konflikten zwischen jüdischen und arabischen Gemeinden. Im Jahr 1948, nach dem Ende des britischen Mandats, erklärte Israel seine Unabhängigkeit. Dies führte zu einem Krieg zwischen Israel und den arabischen Nachbarn. Während dieses Krieges flohen Hunderttausende von Palästinensern oder wurden aus ihren Heimatgebieten vertrieben. Gaza wurde von Ägypten besetzt und blieb unter ägyptischer Kontrolle bis zum Sechstagekrieg 1967. Im Sechstagekrieg 1967 besetzte Israel den Gazastreifen sowie das Westjordanland, Ostjerusalem und die Golanhöhen. Die israelische Besatzung führte zu weitreichenden Veränderungen: Tausende von Siedlern zogen in die Region, und die palästinensische Bevölkerung erlebte Einschränkungen in Bezug auf ihre Bewegungsfreiheit, wirtschaftliche Entwicklung und politische Autonomie.
Der Gazastreifen ist heute eine der am dichtesten besiedelten Regionen der Welt und leidet unter extremen wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Die Palästinenser in Gaza sind häufig auf internationale Hilfe angewiesen und sehen sich wiederkehrenden militärischen Konflikten sowie politischen Blockaden ausgesetzt.

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