Emma

Ihr Haus steht mitten im Wald. Die Eltern, Anna und Max, sind Naturliebhaber und verbringen jede freie Minute draußen, um die Schönheit der Natur zu genießen. Sie haben zwei Kinder: den siebenjährigen Lukas und die einjährige Emma.

Emma ist ein lebhaftes kleines Mädchen, mit braunen Augen, die wie warme Kastanien glänzten, und dunklem, halblangem Haar, das in weichen Locken um ihr Gesicht fiel. Ihr Lachen ist ansteckend und bringt jedes Mal Sonnenschein ins Haus, egal, wie das Wetter draußen gerade ist.

Eines Tages, nach einer Routineuntersuchung, saßen Anna und Max mit sorgenvollen Gesichtern im Büro des Kinderarztes. Dr. Weber hatte einen kleinen Herzfehler bei Emma festgestellt. “Es ist nichts Lebensbedrohliches im Moment”, beruhigte er die Eltern. “Aber wir müssen es beobachten und möglicherweise in der Zukunft eingreifen.”

Die Nachricht traf Anna und Max schwer. Sie hatten gehofft, dass ihre kleine Emma gesund und glücklich aufwachsen würde, ohne größere Sorgen. Nun schien es, als würde ein dunkler Schatten über ihrer strahlenden Zukunft liegen. Zu Hause angekommen, setzten sie sich zu Lukas und erklärten ihm die Situation so gut es ging. “Emma ist stark, genau wie du”, sagte Max, während er Lukas tröstend in die Arme nahm. “Aber sie braucht unsere Unterstützung und Liebe jetzt mehr denn je.”

Lukas nickte ernst. Er liebte seine kleine Schwester über alles und wollte alles tun, um ihr zu helfen. Von diesem Moment an kümmerte er sich noch aufmerksamer um sie, spielte mit ihr, brachte ihr Blumen aus dem Garten und erzählte ihr Geschichten über mutige Ritter und tapfere Prinzessinnen, die alle Hindernisse überwanden. Die Wochen vergingen, und Emma schien fröhlich und unbeschwert wie immer. Die Familie unternahm weiterhin ihre Spaziergänge im Wald, pflückte Beeren und sammelte Pilze. Sie genossen die frische Luft und die Schönheit der Natur, die ihnen Trost und Kraft spendete. Jedes Lächeln von Emma, jedes neugierige Glitzern in ihren Augen, erinnerte Anna und Max daran, wie kostbar das Leben war.
Eines sonnigen Nachmittags saß die Familie zusammen auf einer Wiese, die mit wilden Blumen übersät war. Anna hielt Emma im Arm, während Max und Lukas einen kleinen Drachen steigen ließen. Emma klatschte begeistert in die Hände, als der Drachen hoch in den Himmel stieg. In diesem Moment schien alle Sorge vergessen, und das Leben fühlte sich unbeschwert und voller Hoffnung an.

„Wir werden alles tun, was nötig ist“, flüsterte Anna und küsste Emmas Stirn. „Du wirst groß und stark werden, mein kleines Mädchen.“ Max nickte zustimmend. „Zusammen schaffen wir das“, sagte er und legte einen Arm um Anna und Emma. Lukas rannte zu ihnen und setzte sich ins Gras. „Emma, weißt du, dass du die stärkste kleine Schwester der Welt bist?“ sagte er stolz.

Emma lachte und griff nach Lukas’ Hand. Die Familie saß eng zusammen, umgeben von der Schönheit der Natur, und fühlte die Kraft ihrer Liebe und Zusammengehörigkeit. Egal was die Zukunft brachte, sie wussten, dass sie alles überstehen konnten, solange sie zusammen waren.