Es ist Dezember und somit die Zeit der Adventskalender. Der Kalender in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen zeigt in der Regel die verbleibenden Tage bis Weihnachten an. Wie fing das eigentlich alles an? Zunächst war der Adventskalender primär eine Zählhilfe und Zeitmesser. Die eigentlichen Ursprünge lassen sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen; der erste selbst gebastelte Adventskalender stammt vermutlich aus dem Jahr 1851. Die ersten Formen kamen aus dem protestantischen Umfeld. So hängten Familien nach und nach 24 Bilder an die Wand. Einfacher war eine Variante mit 24 an die Wand oder Tür gemalten Kreidestrichen, bei der die Kinder täglich einen Strich wegwischen durften. In katholischen Haushalten wurden hingegen Strohhalme in eine Krippe gelegt, für jeden Tag einer, bis zum Heiligen Abend. Weitere Formen des Adventskalenders waren die Weihnachtsuhr oder eine Adventskerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt wurde. Diese Variante war besonders während der Zeit des Nationalsozialismus als Ersatz des gebräuchlichen Adventskalenders verbreitet. Gleichzeitig stellt das Abbrennen eine skandinavische Tradition dar.

Thomas Mann erwähnt in seinem Roman Buddenbrooks den Advent des Jahres 1869, in dem der kleine Hano das Nahen der Weihnachtszeit auf einem von der Kinderfrau angefertigten Abreißkalender verfolgt:

„Unter solchen Umständen kam diesmal das Weihnachtsfest heran, und der kleine Johann verfolgte mit Hilfe des Adventskalenders, den Ida ihm angefertigt und auf dessen letztem Blatte ein Tannenbaum gezeichnet war, pochenden Herzens das Nahen der unvergleichlichen Zeit.“

Thomas Mann: Die Buddenbrooks

Im Jahr 2020 habe ich erstmals einen Foto-Adventskalender kreiert. Da gab es Videos und Erklärungen und Beschreibungen zu Fotos. In 2021 habe ich an 24 Tagen jeweils ein Angebot kreiert. Und in 2022 werde ich diese Tradition nun fortsetze und Videos zu jedem Tag einstellen.

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