Meine Kamera ist das Werkzeug, mit dem ich die Welt um mich herum sehe. In jeder Fotografie, die ich mache, steckt ein Stück meiner Seele, ein Teil meiner Geschichte. Meine Fotografien sind meine Worte, meine Gedanken, meine Träume, und sie sind meine Art, mich auszudrücken. Manchmal jedoch fühlen sie sich an wie stumme Schreie.
Die Jahre der Erfahrung und Praxis haben mir geholfen, ein tiefes Verständnis für das Handwerk der Fotografie zu entwickeln, aber es gibt immer noch Momente der Unsicherheit und Zweifel, der internen Debatte darüber, was ich fotografiere und wie ich es tue. Ich befinde mich wohl in einem ständigen Ringen mit meiner eigenen Bildsprache.

Die Seele eines Bildes liegt nicht nur in seiner technischen Qualität, sondern auch in seiner emotionalen Tiefe, seiner Fähigkeit, die Herzen der Betrachter zu berühren. Mit 73 Jahren sollte ich eigentlich meinen Frieden gefunden haben, sollte meine Bildsprache klar und unverwechselbar sein. Doch trotz der vielen Jahre hadere ich immer noch mit dem, was ich fotografiere, und der Art und Weise, wie ich es fotografiere. Es fühlt sich für mich an, als ob dieser Prozess nie wirklich abgeschlossen ist. Die Welt, die ich durch den Sucher betrachte, ist reich an Geschichten, die darauf warten, erzählt zu werden. Jugend und Schönheit verblassen mit der Zeit, aber die Wahrheit und Tiefe eines Moments, den ich festhalte, bleibt für immer bestehen. Die Suche nach der Essenz meiner Fotografie gleicht einer endlosen Reise, einem Spaziergang durch ein unendliches Museum der Möglichkeiten. Vielleicht ist es gerade diese Unaufhörlichkeit, die den Zauber der Fotografie ausmacht – die nie endende Reise zur Entdeckung der eigenen Kreativität.

Meine Bildsprache mag nicht immer klar definiert sein, sie ist wandelbar und manchmal unvollständig. Dennoch spiegelt sie mich und meine persönliche Entwicklung im Laufe der Jahre wider. In der Fotografie, genauso wie im Leben, sind es oft die Unvollkommenheiten, die das Bild wirklich lebendig machen und die Geschichten erzählen, die im Verborgenen liegen. Und vielleicht ist es gerade diese Unvollkommenheit, die meiner Arbeit ihre wahre Schönheit verleiht.

So werde ich weiterhin durch den Sucher meiner Kamera blicken, stets auf der Suche nach neuen Wegen, meine Welt zu sehen und meine Geschichten zu erzählen. In der Hoffnung, dass meine Bilder eine Verbindung zu anderen herstellen können.

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