Frau, nackt, schwarz-weiß, Portrait, Düsseldorf,

Anfang 2023 war es diese Fotografie, die zuerst zu einer vierwöchigen Sperrung bei Facebook und dann zum Löschen meines Instagram Accounts führte.
Sperrungen hatte ich schon öfter und immer wg. Fotos auf denen angeblich zu viel Nippel zu sehen waren.

Als ich vor ein paar Tagen dieses Foto bei Instagram einstellen wollte, bekam ich wenig später die Mitteilung, dass meine Reichweite eingeschränkt würde, wenn ich dieses Foto nicht lösche.

Da fehlten mir einfach die Worte.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Frauen Frauen unterstützen sollten. Als  zum zweiten Mal ein Foto in meinem Feed auf Instagram auftauchte, das mich wirklich sehr empörte, vor allem weil es von einer Fotografin war, konnte ich nicht anders und ich teilte der Kollegin meine Meinung zu diesem Foto mit und berichtet auch in meiner Insta-Story darüber, ohne den Namen zu nennen und ohne das Foto zu zeigen. Daraufhin bekam ich zahlreiche Anfrage zu dem Foto.

Da hat die Fotografin, deren Foto ich kritisiert habe, meine Story in ihrer Story repostet, ohne mich davon zu informieren – nicht nett.

Etwas später hat sie in ihrer Story bei Instagram einen Frage gestellt, und zwar, ob es richtg ist Fotos von nackten Kindern zu posten – diese Frage kam nicht von ungefähr…

Ach ja, und ich werde in den nächsten Tagen auch etwas zu der anderen Frage schreiben. Zu der Frage wer entscheidet was Kunst ist.

Es war also richtig was los auf meinem Account. Doch das ging noch heftiger, hätte ich so nicht erwartet.

Ich hatte bei einem Kollegen auf Instagram etwas gesehen, das ich unbedingt ausprobieren wollte und bestellte mir diese Vorrichtung, mit der ich analoge Negativfilme problemlos digitalisieren kann. Als ich dieses Teil geliefert bekam, wusste ich nicht, welche emotionale Achterbahnfahrt mich erwarten würde. Es war wie eine Zeitreise, als ich eine beliebige Mappe aus meinem Archiv nahm und zufällig auf einen Farbfilm stieß, der vor über 40 Jahren belichtet worden war. Voller Freude, weil es so einfach schien, digitalisierte ich einen Negativstreifen. Die Erinnerungen, die mit diesen Fotos in mir aufstiegen, waren überwältigend und bewiesen mir einmal mehr den unschätzbaren Wert von Fotografien und ich veröffentlichte diese Fotos auf Instagram, weil ich meine Freude teilen wollte, was dann eintrat, hatte ich nicht erwartet.

Mir wurde vorgeworfen, dass ich wohl nicht wüsste, was im Darknet denn so los wäre. Und es wurde angenommen das ich darüber informiert werden müsste. Stichwort Pädophilie: Störung der Sexualpräferenz, die sich in einer Fixierung auf Kinder ausdrückt.
Weshalb sich Erwachsene sexuell von Kindern angezogen fühlen, ist der Wissenschaft nach wie vor ein Rätsel. Gewiss ist nur, dass dieses Phänomen fast ausschließlich bei Männern auftritt.

In Zeiten, wo Pädophile im Internet Fotos von nackigen Kindern stehlen, um sie für ihre kranken Neigungen zu missbrauchen und mit anderen zu teilen, würde ich es mir eventuell nochmal überlegen mein nacktes Kind öffentlich zu präsentieren

So ist das eben mit Meinungen. War da nicht neulich ein Foto, dass Sie als absolut frauenfeindlich empfunden haben? … Insofern muß jemand, der offen Kritik an anderen übt wohl auch damit rechnen, Kritik an den eigenen Arbeiten zu bekommen.

Eine wirklich sehr informative Doku zum Thema.

Kinder sind Teil unserer Gesellschaft und sollen deswegen auch sichtbar und präsent in allen Bereichen unserer Gesellschaft sein – und zwar auch der digitalen Welt. Die wichtigste Frage dreht sich also nicht darum, ob Kinderfotos im Netz gepostet werden dürfen oder nicht, sondern in welcher Art und Weise das geschieht. Sind Fotos und Videos einmal im Internet, kann nicht mehr kontrolliert werden, wer diese Bilder besitzt und was mit den Bildern geschieht. Auch „harmlose“ Bilder oder Videos können von pädokriminellen Tätern gesammelt und im Darknet verbreitet werden. Dies ist ein vergleichsweise kleines Teilstück des Deep Webs. Es ist nicht auf herkömmliche Weise auffindbar, die Kommunikation wird verschlüsselt und die Urheber der Inhalte sowie seine Besucher bzw. Konsumenten wollen möglichst anonym bleiben.

Kinderpornografie ist die fotorealistische Darstellung des sexuellen Missbrauchs einer Person unter 14 Jahren. Der Herstellung solcher Darstellungen liegt ein realer (oft schwerer) sexueller Missbrauch zugrunde. Durch die (weltweite) Verbreitung und Verfügbarkeit erfolgt eine dauerhafte Viktimisierung der Opfer.

Ich komme noch einmal zu dem Foto, das diese für mich unverständlichen Reaktionen und Vorwürfe ausgelöst hat.
Was ist das Thema dieser Fotografie?
Das schwarz-weiße Foto aus analogen Zeiten zeigt eine intime Szene zwischen Vater und Kind. Ein unbekleidetes Kleinkind, dessen Gesicht nicht deutlich zu erkennen ist, beugt sich über einen Tisch, um seinem Vater einen Kuss zu geben. Da ist emotionale Tiefe zu spüren und eine Atmosphäre von Nähe, Geborgenheit und Liebe.

 

Die Nacktheit des Kindes ist nicht wirklich das Thema dieses Fotos. Doch genau darum geht es den Kritikern, den Fotos von Kindern und dann sogar noch nackten Kindern dürfen im Web nicht stattfinden, sind “böse”.

Die Punkte, vor denen gewarnt wird, wenn es um Kinderfotos im Web geht, sind hier alle nicht vorhanden, weder ist das Gesicht des Kindes zu sehen noch geschlechtsspezifische körperliche Merkmale, noch ist es ein aktuelles Foto. Dieses Foto wurde vor über 40 Jahren aufgenommen und ist für die gefährlichen Pädophilen uninteressant, davon bin ich überzeugt. Sogar der Algorithmus von Instagram, der bei Darstellung von “Nacktheit” sekundenschnell reagiert, hatte hier keine Einwände. Warum hat dieses Foto dennoch so viele unangenehme Reaktionen ausgelöst?

Ist es das Phänomen der Freizeitpolizisten und Oberlehrer?

Ein Oberlehrer ist jemand, der gerne anderen Menschen ungefragt Ratschläge gibt oder sie belehrt, oft auf eine überhebliche oder autoritäre Art und Weise. Diese Personen neigen dazu, sich als überlegen anzusehen und glauben, dass sie anderen helfen müssen, ihre Fehler zu korrigieren, auch wenn dies nicht erwünscht ist.

Mit dem Begriff Freizeitpolizisten sind Personen gemeint, die sich gerne in die Angelegenheiten anderer einmischen oder versuchen, Regeln und Vorschriften in ihrem sozialen Umfeld durchzusetzen, auch wenn sie keine offizielle Autorität oder Macht haben. Sie haben eine klare Vorstellung von Normen und achten gerne auf deren Einhaltung.

Lasst mich noch einen Gedanken dazu äußern:
Zunächst einmal danke ich jedem Einzelnen für die Unterstützung und das Interesse an meiner Arbeit. Die kritischen Stimmen der letzten Tage haben mir nicht gefallen. Nicht, weil sie meine Arbeit infrage stellten, sondern es war die Art und Weise, wie sie geäußert wurden. Es ist wichtig zu betonen, dass ich stets offen für Feedback bin, und es ist auch völlig in Ordnung, unterschiedlicher Meinung zu sein, doch leider wurde mir in einigen Fällen eine belehrende und anmaßende Haltung entgegengebracht, die ich unangemessen fand. Anstatt zu bevormunden, sollten wir einander mit Respekt begegnen und unsere Meinungen auf konstruktive Weise austauschen. Doch es ist bedauerlich, dass einige Personen sich dazu entschlossen haben, übergriffig und anmaßend zu sein. Ich möchte klarstellen, dass solche Verhaltensweisen nicht dazu beitragen, eine produktive Diskussion zu fördern, sondern vielmehr das Gegenteil bewirken.

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