Heute bin ich wieder einmal ungewöhnlich früh wach geworden. Vielleicht war es auch ein inneres Ziehen, das mich dazu brachte, in mein Archiv zu schauen. Bestimmte Ordner hatten meine Aufmerksamkeit erregt. Ich hatte die leise Vermutung, dort könnten CDs sein, ein Speichermedium, das vor 20 Jahren der Inbegriff moderner Datensicherung war.
Tatsächlich fand ich sie. Alte CDs, fein säuberlich beschriftet, und sogar einige Filme. Es war wieder einmal das Öffnen einer Zeitkapsel – diese kleinen Scheiben, die einst so kostbar schienen, heute fast vergessen und vom Fortschritt überholt.
Doch es ist nicht die Technik, die mich bewegt, sondern etwas Tieferes. Jedes Mal, wenn ich in meinem Archiv stöbere, werde ich von einem ganz eigenen Gefühl ergriffen. Es ist, als würde ich in eine andere Version meiner selbst, in alte Projekte, Erinnerungen und Momente, die vielleicht längst in den Hintergrund meines Alltags gerückt sind, blicken.
Warum mich das so berührt, kann ich nicht genau sagen. Vielleicht ist es die Fülle der Erinnerungen, die plötzlich lebendig werden. Vielleicht auch die leise Melancholie, die mit dem Gedanken einhergeht, wie sehr sich die Welt – und ich selbst – verändert hat.
Aber eines weiß ich sicher: Diese Momente des Rückblicks sind kostbar. Sie lassen mich innehalten, laden mich ein, mein Leben mit anderen Augen zu betrachten und vielleicht ein Stück mehr von mir selbst zu verstehen.
Hast du auch solche Momente, in denen du durch alte Schätze stöberst und dich fragst, warum sie dich so tief berühren?