Das war ein sehr heißer 26. Juni 2024.
So wie der vor 5 Jahren, als wir drei, meine Schwester, meine Tochter und ich in Paris waren. Meine Schwester hat an diesem Tag Geburtstag  –  diesmal wurde sie 84 Jahre alt, in Paris wurde sie 79 Jahre alt. Zusammen haben wir drei auch diesmal, 2024, den Tag verbracht, doch aktuell keine Fotos gemacht.

Handyfotos

Doch da war noch etwas anderes. Am Morgen bin ich über die Biografie eines ehemaligen Kommilitonen gestoßen und fühlte mich wie ein Looser.
Warum passiert mir das immer noch?
Warum ist mir mein Wert, für den ich viel getan habe, in solchen Momenten nicht bewusst?
Immer und immer wieder habe ich Versuche gestartet mir meinen Selbstwert bewusst zu machen – und dann lese ich so etwas und zack bin ich ein Nichts. Obwohl ich es nicht bin!  Warum geht das nicht als fester Bestandteil in meinen Kopf? Ich bin wertvoll, so wie ich bin, bin ich ok. Was muss ich tun, damit ich mich endlich auch so fühle?

Es waren an die 30 Grad, an diesem 26. Juni 2024 und mir ging es richtig schlecht, als wir uns auf den Weg von der Haltestelle zum Bootsanleger der KD machten, denn wir wollten eine Schiffstour unternehmen. Die Frage, warum es mir schlecht ging, ist schnell beantwortet:

1. Ich habe keine Kondition und Übergewicht und bewege mich seit vielen Wochen so gut wie gar nicht.

Dafür gibt es Gründe.

2. Es passiert gerade so viel in mir drin, dass mein Körper dafür Ruhe braucht, um das alles zu verarbeiten und zu integrieren.

3. Ein weiterer Grund könnte sein, dass ich einfach kein Vertrauen habe etwas ändern zu können. Dabei habe ich schon öfter Veränderungen herbeigeführt, und wenn ich so zurückblicke, hat sich andauernd etwas in meinem Leben verändert. Leben ist ein Prozess, wenigstens mein Leben.

 

Ein KI generiertes Bild einer Frau

Gestern bin ich recht früh ins Bett gegangen, weil ich erschöpft war und daher fühle ich mich um 3:15h ausgeschlafen und bin aufgestanden und darum sitze ich hier und schreibe. Inzwischen weiß ich, dass Schreiben mir dazu verhilft, Dinge klarer zu sehen, dann mal los.

Da sind so viele Gedanken in meinem Kopf und ich weiß nicht, womit ich anfangen möchte/soll/kann. Z.B. zu meiner Gesundheit körperlich wie auch mental. Manchmal habe ich den Eindruck bzw. den Wunsch mich wie ein Eremit in die absolute Abgeschiedenheit zurückzuziehen und nur nachzudenken und vielleicht zu schreiben. Keine Reize von Außen, keine Anforderungen oder Notwendigkeiten, einfach nur ich und meine Gedanken. Ach, wäre das schön.
Warum mache ich das nicht?
Weil ich kein Recht auf diesen Luxus habe?
Wer bestimmt das?
Und da wären wir wieder bei den verschiedenen Persönlichkeitsanteilen, die mitreden wollen.

Was sind diese Persönlichkeitsanteile genau?

Die Persönlichkeit eines Menschen ist ein komplexes und facettenreiches Konstrukt, das sich aus verschiedenen Anteilen zusammensetzt. Diese Anteile können auf verschiedene Weise beschrieben und analysiert werden, je nach dem theoretischen Ansatz, der zugrunde gelegt wird.

Freud’s Strukturmodell

Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, hat die menschliche Psyche in drei Hauptkomponenten unterteilt:
Das Es: Der primitivste Teil der Psyche, der nach unmittelbarer Befriedigung von Trieben und Wünschen strebt.
Das Ich: Der rationalste Teil, der zwischen den Forderungen des Es, des Über-Ichs und der Realität vermittelt.
Das Über-Ich: Der moralische Teil, der die internalisierten gesellschaftlichen Normen und Werte repräsentiert.

Carl Jung’s Archetypen

Carl Gustav Jung hat die Persönlichkeit in verschiedene Archetypen unterteilt, die universelle Muster oder Motive darstellen:
Das Selbst: Die Ganzheit der Persönlichkeit und das Streben nach Einheit und Ausgeglichenheit.
Der Schatten. Die dunklen und verdrängten Aspekte der Persönlichkeit.
Die Anima/Der Animus: Die weiblichen Aspekte im Mann und die männlichen Aspekte in der Frau.
Das Persona: Die Maske oder Rolle, die ein Mensch in der Gesellschaft spielt.

Big Five Modell

Das Big-Five-Modell der Persönlichkeitspsychologie identifiziert fünf Hauptdimensionen der Persönlichkeit:
Offenheit für Erfahrungen: Kreativität und Neugier.
Gewissenhaftigkeit: Organisation und Zuverlässigkeit.
Extraversion: Geselligkeit und Energie.
Verträglichkeit: Altruismus und Freundlichkeit.
Neurotizismus: Emotionale Instabilität und Ängstlichkeit.

Transaktionsanalyse

Die Transaktionsanalyse nach Eric Berne beschreibt drei Ich-Zustände, die jeder Mensch hat:
Das Eltern-Ich: Übernommene Normen und Verhaltensweisen von Elternfiguren.
Das Erwachsenen-Ich: Logisches und objektives Denken und Handeln.
Das Kind-Ich: Spontaneität, Kreativität und emotionale Reaktionen.

Ego-State-Therapie

Die Ego-State-Therapie geht davon aus, dass die Persönlichkeit aus verschiedenen Ego-Zuständen besteht, die jeweils eigene Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen haben. Diese Zustände können durch traumatische Erlebnisse fragmentiert sein.

Das Innere Team

Das Modell des Inneren Teams von Friedemann Schulz von Thun beschreibt die inneren Anteile als eine Gruppe von Stimmen oder Persönlichkeiten, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse, Wünsche und Werte repräsentieren. Ziel ist es, diese inneren Anteile zu harmonisieren und in einen konstruktiven Dialog zu bringen.

MBTI (Myers-Briggs Type Indicator)

Der MBTI basiert auf den Theorien von Carl Jung und identifiziert 16 Persönlichkeitstypen, die auf vier dichotomen Dimensionen basieren:

  • Extraversion vs. Introversion
  • Sensing (Wahrnehmung) vs. Intuition
  • Thinking (Denken) vs. Feeling (Fühlen)
  • Judging (Urteilen) vs. Perceiving (Wahrnehmen)

 

Das liest sich doch sehr interessant, oder? Doch hilft es mir im Moment, eher nicht. Ich brauche ein Packende, eine Hilfestellung, wie ich diese verschiedenen Stimmen und Meinung für mich handhabbar mache. Ich brauche etwas, das mir hilft endlich meinen Selbstwert zu akzeptieren, mich toll zu finden so, wie ich bin und stolz zu sein, auf mein Leben, was mir ja bisweilen auch gelingt, aber im Moment wieder mal nicht. Dann möchte ich meine gesundheitlichen Probleme endlich in den Griff bekommen, doch ist das tatsächlich angesagt? Ist es nicht eher so, dass ich mir die Prozesse, die da gerade in mir ablaufen, einfach nur ansehen sollte? Mir Zeit gebe, damit sich alles regelt? Bin ich einfach nur zu ungeduldig?

Das Bild passt gut, denn mein über alles stehendes Lebensgefühl, quasi die Headline meines Lebens lautet: Alles ist ein Kampf. Ja, ich musste um alles kämpfen und fühle mich ständig im Mangel oder als Opfer. Obwohl ich in der Vergangenheit bereits schwer daran gearbeitet habe, dass diese Gefühle sich auflösen, verschwinden sie einfach nicht.

Dann habe ich da noch etwas gelesen:
Problem des oberen Limits.“ Das ist aus:
Gay Hendricks. Lebe dein Leben, bevor es andere für dich tun: Mehr wagen und über sich selbst hinauswachsen

eine Barriere, die vorhanden war, ohne dass sie es überhaupt bemerkt hatten.

Schlagartig ging mir ein Licht auf: Diese Flut von beklemmenden Bildern habe ich fabriziert, weil ich mich so wohl gefühlt habe! Etwas in mir hatte Angst davor, sich solch einer positiven Energie längere Zeit zu erfreuen. Sobald ich diesbezüglich an meinem Limit angelangt war – dem oberen Limit in Bezug auf das Quantum an positiver Energie, das ich zu bewältigen vermag –, brachte ich eine Reihe unerquicklicher Gedanken hervor, die mich sogleich wieder runterholten.

Das bedeutet, ich halte es einfach nicht aus, zu wachsen und mich weiterzuentwickeln – kann das wirklich sein?

Die Gedanken, die ich vor diesem Hintergrund produziert habe, stellten sicher, dass ich in einen Zustand zurückversetzt wurde, mit dem ich besser vertraut war: in einen Zustand verringerten Wohlbefindens.
… Es lief stets nach dem gleichen simplen Muster ab: sich zunächst einer Phase erfreuen, in der man sich wirklich wohl fühlt; anschließend etwas tun, wodurch man alles vermasselt.

In Bezug auf mein Wohlbefinden habe ich eine gewisse Toleranzgrenze. Sobald das Maß voll – das obere Limit erreicht – ist, fabriziere ich Gedanken, aufgrund deren ich mich schlecht fühle. Das Problem umfasst freilich mehr als nur meine innere Befindlichkeit. Anscheinend kann ich es auch nur in einem gewissen Maß tolerieren, wenn in meinem Leben die Dinge rundum gut laufen. Am oberen Limit angelangt, unternehme ich etwas, wodurch die Bewegung in eine positive Richtung gestoppt wird.

Mit dem Gefühl mich schlecht zu fühlen kenne ich mich gut aus, der Autor dieses Buches offensichtlich auch. Er hat sich Fragen gestellt:

Wie kann ich es schaffen, länger andauernde Phasen der Zufriedenheit zu erleben?
Wenn es mir gelingt, die Verhaltensmuster zu beseitigen, durch die ich den Fluss der positiven Energie unterbreche, kann ich dann lernen, mich die ganze Zeit prima zu fühlen? Bin ich in der Lage, es zuzulassen, dass in meinem Leben permanent alles gut läuft? Vermag ich in einer Beziehung dauerhaft in Harmonie und in Verbundenheit zu leben? Ist die Menschheit dazu imstande, sich von einer Woge des Friedens und des Wohlstands tragen zu lassen, befreit von dem Muster, wieder alles zu vermasseln, sobald die Dinge zu gut laufen?

Dann kommt die alles auf den Kopf stellende Frage:

Bin ich bereit, mich die ganze Zeit wohl zu fühlen und zuzulassen, dass in meinem Leben alles gut läuft?
… Eine Reise ins All zu unternehmen ist heutzutage nichts wirklich Weltbewegendes mehr. Mittlerweile können Sie solche Exkursionen sogar online buchen. In die eigene Innenwelt einzutauchen – dorthin, wo Ihre tiefsten Überzeugungen in Bezug auf das, was möglich ist, verborgen sind –, zählt dagegen zu den wirklich einschneidenden Handlungen.

Das muss ich jetzt erst mal verdauen und da ich das Buch als Kindle-Ausgabe habe, werde ich da wohl mal drin weiterlesen, in den kommenden Tagen.

Ich bin ein Tiger im chinesischen Horoskop:

Menschen dieses Zeichens haben ein wagemutiges, kämpferisches Temperament. Sie schöpfen aus dem Vollen, geben immer alles und brauchen Action – sie sind ungestüm, rebellisch und haben einen mitreißenden Humor. Tiger lieben das Abenteuer und das Risiko so sehr, dass manche von ihnen eine Weile als Aussteiger leben oder eine Weltreise machen. Für ihre unerschrockene und leidenschaftliche Art zu leben werden sie von anderen bewundert. Sie sind sehr emotional und halten nichts zurück: Selbstverwirklichung ist ihr Lebenselixier!

Hemmungslose Leidenschaft

In der Liebe sind Tiger leidenschaftlich und romantisch. Ihre Gefühle zeigen sie offen und aufrichtig. Heuchelei ist ihnen fremd. Das sollte man aber nicht mit Beständigkeit verwechseln – der Tiger ist ehrlich, aber wankelmütig. Sie selbst können jedoch sehr eifersüchtig sein! Ein verliebter Tiger ist hingebungsvoll und zärtlich. Sogar die männlichen Tiger schnurren, wenn man ihnen das Fell krault. Aber sie brauchen das Leben auf der Überholspur, darum sollte man mit ihnen mithalten können, damit sie nicht rastlos weiterziehen! Um einen Tiger-Mann an sich zu binden, muss man ihm viel Freiheit lassen, aber auch interessant bleiben. Faszinieren Sie ihn mit Köpfchen und revolutionären Ideen! Die Tiger-Frau ist eine Raubkatze, die weiß, was Männer glücklich macht. Aber auch sie braucht ihre Freiheiten – und einen Mann, der bei ihrem Temperament nicht schlappmacht!

No risk, no fun!

Geld bedeutet einem Tiger nicht viel, aber da er das Risiko liebt, kann er es mit seinem Wagemut dort zu großem Reichtum bringen, wo andere zu vorsichtig sind. Und auf ebenso abenteuerliche Weise, wie er reich geworden ist, kann er auch alles wieder verlieren. Lieber würde er aber wieder in eine Studentenbude einziehen, als auf freie Selbstentfaltung, Spannung und Nervenkitzel zu verzichten. Stabile Verhältnisse und materielle Sicherheit schränken Tiger eher ein, als dass sie sie glücklich machen!

Das Unversuchte versuchen

Die oberste Maxime des Tigers ist die Selbstverwirklichung, er liebt das Abenteuer und die Aufmerksamkeit: Darum ist er wie geschaffen für die Unterhaltungsbranche. Routine, Regeln und Pflichten sind ihm unerträglich, darum wird er es in einer konventionellen Anstellung nicht lange aushalten – es sei denn, er hat hier viele Freiheiten und darf seine individuellen Talente zur Entfaltung bringen. Am besten gelingt dies in der Chefetage, als freischaffender Künstler oder in einer selbstständigen Tätigkeit, wo er selbstbestimmt über seinen Tag verfügen kann.

Hochspannung braucht starke Nerven

Tiger strotzen vor Energie und haben ein starkes Nervenkostüm. Das brauchen sie auch bei ihrem aufregenden Leben! Sie sind immer unter Hochspannung und leben einfach schneller und intensiver als andere. Ihre Schwachstelle ist daher das Herz-Kreislauf-System. Wenn es ihnen zu schaffen macht, sollten sie einfach ein bisschen kürzer treten und sich Entspannung gönnen. Ansonsten sind Tiger beneidenswert vitale und gesunde Menschen – wenn sie doch einmal krank werden, kommen sie schnell wieder auf die Füße!

Impulsive Energiebündel

Tigerkinder sind lebhafte, neugierige, selbstbewusste kleine Racker. Sie lassen niemanden im Zweifel über ihre Gefühle und ihre Vorlieben, fragen die Großen Löcher in den Bauch und lieben es, herumzutoben. Wo etwas los ist, sind sie mittendrin! Man sollte ihnen rechtzeitig liebevoll Grenzen aufzeigen, sonst tanzen sie einem bald auf der Nase herum. Auch mit Spielkameraden sind sie nicht zimperlich, denn es ist ihre Natur, neues Terrain zu erobern, und dazu müssen nun mal Grenzen überschritten werden! Sie sind wegen ihrer liebenswerten und geselligen Art sehr beliebt, aber sie müssen lernen, Rücksicht zu nehmen.

Grün in der Stadt

Diese wilden Geschöpfe lieben es von oben auf die Stadt zu schauen. Ein Penthouse oder zumindest die obersten Etagen mit üppigem Balkon haben es ihnen angetan. Der Blick sollte weit reichen, dazu darf Grün in der Umgebung nicht fehlen. Tiger leben in Sonnen und Licht durchfluteten Räumen mit dem Hang zu ungewöhnlichen exotischen Accessoires, ausgewählte Möbel und Einzelstücke erzählen von ihren Reisen durch fremde Länder. Viel freier Raum wird genutzt, alles immer mal wieder kreativ umzugestalten. Auch ihre Streifzüge durch den Dschungel der Stadt führen immer wieder zu neuen Inszenierungen ihrer häuslichen Umgebung, man ist ja keine langweilige Hauskatze. Wohnen kann ja auch ein Abenteuer sein!

Inzwischen ist es 5:00h und die Sonne ist aufgegangen, meine Waschmaschine ist fertig und meine Wohnung mit kalter Nachtluft durchgelüftet, ich gehe darum jetzt wieder ins Bett, vielleicht kann ich noch etwas schlafen.

Die Fotos auf dieser Seite sind Promtografien.

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