Manchmal ist es erforderlich, eine deutliche Grenze zu ziehen. Heute habe ich eine Grenze gezogen. Nicht leise, nicht versteckt – sondern klar, sichtbar, unumstößlich. Gegenüber dem Stadtmuseum, dem ich öfter meine Mitarbeit angeboten hatte. Es war nötig. Weil ich nicht mehr bereit bin, über mich hinweggehen zu lassen. Weil ich nicht mehr bereit bin, mich kleinzumachen, um zu gefallen. Und während ich erneut an meiner Autobiografie arbeitete, las ich diesen Satz:
Das Schreiben könnte ein leises „Ich bin wieder da, wo ich hingehöre“ sein.
Als der Satz auf dem Bildschirm stand, begriff ich: Das ist nicht nur ein Satz über meine Vergangenheit. Es ist einer, den ich heute gelebt habe.
Im Schreiben.
Im Handeln.
Im Aufhören, gegen mich selbst zu arbeiten.
Ich bin wieder da, wo ich hingehöre – weil ich meine Stimme nicht zurückhalte.
Weil ich nicht warte, bis jemand anderes mich sieht.
Weil ich mir selbst erlaube, für mich einzustehen.
Vielleicht ist das die heimliche Aufgabe dieser Autobiografie: Sätze zu finden, die nicht nur erinnern, sondern Gegenwart werden.
Sätze, die mich lehren, dass Ankommen manchmal damit beginnt, Nein zu sagen.