Gemeint ist, sich selbst im „Hier und Jetzt“ die emotionale Zuwendung, die in der Kindheit gefehlt hatte, eigenständig zu geben und psychische Verletzungen aus der Kindheit zu heilen.
Die Arbeit links, vom Februar dieses Jahres hat genau mit diesem Thema zu tun: Eine glückliche Kindheit.
Es wird angenommen, dass die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung und danach, bedingungslos angenommen zu werden, Ausdruck frühkindlicher Grundbedürfnisse ist. Weiterhin wird angenommen, dass sowohl positive als auch negative frühkindliche Erfahrungen im Gehirn gespeichert sind und unter bestimmten Bedingungen dem Bewusstsein zugänglich und damit wieder erlebbar werden.
Danach können positive Erfahrungen, wie kindliche Neugier, Begeisterungsfähigkeit, Staunen, Lebendigkeit, Spontaneität – also Fähigkeiten, die eine kreative Betätigung beflügeln – sowie die Fähigkeit, ganz in der Gegenwart zu sein oder auch negative Erfahrungen, wie die kindliche Verwundbarkeit und kindliche Ängste vor Verletzungen und Zurückweisung, erlebbar werden.

Worum geht es mir?
Mir ist klar geworden, dass, wenn ich getriggert werde, alle negativen Gefühle und starken Ängste, die ich als traumatisiertes Kind erlebt habe, wieder von mir empfunden werden, so konkret, als wenn es gerade passieren würde. Mein Verstand will das gerade biegen und sucht nach Gründen für diese Gefühle in der Gegenwart und wird fündig. Dabei übersehe ich dann vollkommen, dass ich mich gefühlsmäßig auf der Kindebene befinde und nicht auf der Erwachsenenebene.
Hört sich das kompliziert an?

Im Februar dieses Jahres habe ich diese Arbeit zum Thema mein ängstliches Inneres Kind gemacht.
Fachleute sind überzeugt, dass, wenn wir mit unserem Inneren Kind in einer liebevollen Verbindung stehen, wir das ganze Leben anders erlebt: Wir fühlen uns liebevoll mit den Menschen und mit der gesamten Natur verbunden, weil wir mit uns selbst verbunden sind. Diese innere Verbindung ist eine große Kraftquelle und stellt eine Ressource dar.
Ich vermag nicht zu sagen, inwieweit mein »Inneres Kind« ein Ego State ist.

Menschen, die schwer verletzt wurden (Trauma), entwickeln zum Schutz ihrer Persönlichkeit Abwehrmechanismen gegen die mit der Verletzung verbundenen Schmerz- und Angstgefühle. Einige tun dies, indem sie ihre Persönlichkeit in verschiedene Ich-Anteile (englisch: Ego States) „aufteilen“. Dies geschieht zunächst fast immer unbewusst. Diese Ich-Anteile können wie „eigene Persönlichkeiten“ ein Eigenleben entfalten, mit „eigenem“ Willen, „eigenen“ Gedanken und Gefühlen.

Mir ist nun wieder einmal ein Stück mehr klar geworden, dass ich, wenn ich getriggert werde, dieser übermächtigen kindlichen Angst vollkommen ausgeliefert fühle, ich nicht in der Lage bin als Erwachsene zu reagieren.
Jetzt begreife ich, dass daher auch die Blockaden kommen, die mich hindern zu handeln, denn handlungsfähig bin ich nur auf der Ebene des Erwachsenen.
Dieses Begreifen ist entspannend für mich, unendlich entspannend.
Ich muss davon ausgehen, dass es immer wieder passieren kann, dass ich getriggert werde, da ich nie weiß oder voraussehen kann, wann mich etwas triggert.

Ich bin achtsamer geworden mit mir selbst, achte mehr auf meine Befindlichkeit, doch werde ich es nicht vermeiden können, getriggert zu werden – damit muss ich wohl leben.
Diese unangemessene kindliche Angst als solche zu erkennen und zu identifizieren ist meine zukünftige Aufgabe – immer meine Aufgabe.
Wahrscheinlich muss ich einfach mit meinem Inneren Kind in intensiven Kontakt treten und es fragen, was es denn für eine Art von Zuwendung von mir benötigt, um zu der schon beschriebenen liebevollen Verbindung zu gelangen.

Für heute bin ich erst einmal vollkommen erschöpft!!!

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