… und mal wieder Zeit ein paar Gedanken aufzuschreiben.
Eigentlich warte ich darauf, dass meine Homepage neu wird, ist mir zugesagt worden, doch irgendwie scheint das nicht so wirklich zu klappen. Egal.
Ich erwähne das nur, weil ich darauf warte, also auf meine neue Homepage, und darum hier nicht regelmäßig etwas geschrieben habe. Und heute habe ich nun aufgehört zu „warten“ und mich entschieden, etwas zu schreiben.
Ich bin gut drauf.
Jeannie ist vor einer Woche operiert worden und läuft wieder ganz toll – wunderbar. Meine Arbeit macht mir immer noch viel Spaß und das wird auch so bleiben, denke ich. Mein OnlineVortrag hat stattgefunden und ich habe es überlebt. Den Verleumdungsversuch einer ehemaligen Mitarbeiterin, habe ich hinter mir gelassen. In 2 Monaten ist Weihnachten vorbei und dieses Jahr auch bald. Ok, ich sag jetzt nichts darüber, wie schnell dieses Jahr wieder mal vergangen ist, oder? Nee, tue ich nicht.
Ich habe, vor eine paar Monaten, einen turn around geschafft – so sieht es wenigstens im Moment aus, auch wenn meine neue Einstellung und Auffassung noch auf sehr fragilen Beinen steht und mein innerer Kritiker ab und an Oberhand gewinnt.
Ich arbeite an meinem fotografischen Stil und verändere ihn, bzw. er entwickelt sich weiter. Auch halte ich es aus, beim shooten eine gewisse Routine zu haben und trotzdem exzellenten Arbeit zu leisten.
Die Frage ist nur, was ist meine große Vision? Habe ich noch eine große Vision?
Ich liebe mein Leben und kann es mir doch noch schöner vorstellen. Ich finde es cool neue Ideen zu haben. Alter? Keine Frage für mich. Alter ist nur eine Zahl. „Rente“ eine Konstrukt, was nicht in mein Leben passt. Schließlich „sponsere“ ich auch eine Muckibude. Will sagen, ich bin dort Mitglied und könnte jeden Tag hingehen, was ich im Moment noch nicht schaffe, mir aber gut tun würde, das weiß ich.
Ich will jeden Tag Befriedigung erfahren.
Ich will mich jeden Tag begeistern!
Im Moment liebe ich das Licht im Herbst, es ist wunderbar, freundlich und wärmt mich im übertragenen Sinne.
Ich will jeden Tag glücklich sein. Wenn ich sehe wie Jeannie wieder läuft, spüre ich dieses Gefühl von „glücklich-sein“.
Mich freuen über Kleinigkeiten will ich. Wie z.B. eine neue Serie bei Netflix entdeckt zu haben und damit die wunderbare Landschaft Schottlands.
Ich will vertrauen darauf, dass das Leben es gut mit mir meint, denn das tut es, oder etwa nicht?
Ich will mich nicht ärgern über Unfreundlichkeiten Einzelner, sondern mich feuern darüber, das es Menschen gibt, die mir helfen, wenn ich sie darum bitte.
Ich will mich nicht zufrieden geben, mit dem was ist, ich will mehr!
Wie schön wäre es, wenn unvorstellbar Wunderschönes in meinem Leben stattfinden würde?
Vor einigen Jahren hatte ich ein Motto für mein Leben, es war ein Liedzeile aus einem Konstantin Wecker Lied:
„ Genug ist nie genug, genug kann nie genügen …“

Daß der Himmel heut so hoch steht, kann doch wirklich kein Versehen sein. Und es ist bestimmt kein Zufall, daß die Lichter sich vom Dunst befrein. Ich sitz regungslos am Fenster, ein paar Marktfraun fangen sich ein Lächeln ein. Irgendwo da draußen pulst es, und ich hab es satt, ein Abziehbild zu sein. Nichts wie runter auf die Straße, und dann renn ich jungen Hunden hinterher. An den Häusern klebt der Sommer, und die U-Bahnschächte atmen schwer. Dieser Stadt schwillt schon der Bauch, und ich bin zum großen Knall bereit. Auf den Häusern hockt ein satter Gott und predigt von Genügsamkeit.
Genug ist nicht genug, ich laß mich nicht belügen. Schon Schweigen ist Betrug, genug kann nie genügen. Viel zu lange rumgesessen, überm Boden dampft bereits das Licht. Jetzt muß endlich was passieren, weil sonst irgendwas in mir zerbricht. Dieser Kitzel auf der Zunge, selbst das Abflußwasser schmeckt nach Wein. Jetzt noch mal den Mund geleckt, und dann tauch ich ins Gewühl hinein. Komm, wir brechen morgen aus, und dann stellen wir uns gegen den Wind. Nur die Götter gehn zugrunde, wenn wir endlich gottlos sind. Auf den ersten Rängen preist man dienstbeflissen und wie immer die Moral. Doch mein Ego ist mir heilig, und ihr Wohlergehen ist mir sehr egal. Genug ist nicht genug, ich laß mich nicht belügen. Schon Schweigen ist Betrug, genug kann nie genügen.

Warum habe ich dieses Motto eigentlich aufgegeben?
Ich glaube, es war die Anmerkung einer Freundin, die meinte, das wäre aber ein ziemlich starker Druck, den ich da aufbauen würde.
Warum habe ich mir das zu Herzen genommen?
Warum bin ich nicht meinem Gefühl gefolgt, das mir sagte „Genug ist nie genug …“
Es geht ja nicht darum, gegen die Interessen anderer, alles zu wollen. Es geht darum, immer noch ein weiterführendes Ziel zu haben, sich nicht zufrieden zu geben mit dem was ist. Das heißt nicht, dass ich unzufrieden bin oder rumnörgeln muss. Tja, leider ist mir manchmal doch danach, nach nörgeln, meine ich. Ich will das nicht. Will nicht darauf sehen wie andere ihre Portraitserien erarbeiten, nämlich in dem sie eine Castingagentur beauftragen die passenden Gesichter zu finden. Nein, das sollte mich nicht interessieren, ich mache es nicht so. Wenn ich zu einem Portraitprojekt einlade, dann nehme ich es so wie es kommt. Ich meine, ich fotografiere die Personen, die sich melden. Und gut ist. Eine Castingagentur zu beauftragen käme mir nicht in den Sinn. Das würde meinem Projekt nicht dienlich sein. Das ist für mich nicht das, wie ich PortraitFotografie verstehe.
Auch werde ich nicht von Fotofirmem angesprochen um ihr neues Produkt zu promoten, wäre aber schön wenn es so wäre, oder?
Ich, bzw. einTeil in mir neigt zum nörgeln, doch ich will das nicht, ehrlich nicht. Ich werde versuchen es zu minimieren und mich mehr darüber freuen, was ist und was noch kommen könnte.

Genug ist nie genug, genug kann nie genügen!

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