Jedes Kalenderjahr hat mindestens einen und höchstens drei Freitage, die auf einen Dreizehnten fallen. Der kürzeste Abstand zwischen zwei Freitagen, den 13. beträgt nur vier Wochen. Dies ist immer der Fall, wenn der 13. Februar ein Freitag ist, und der Februar nur 28 Tage lang ist.
Das war 2015 der Fall, das nächste Mal wird es im Jahr 2026 sein. Der längste Abstand zwischen zwei Freitagen, den 13. beträgt 14 Monate oder genau 61 Wochen. Dieser Fall tritt dann ein, wenn der 13. August ein Freitag ist, und das folgende Jahr ein Schaltjahr ist. Dann kommt es erst wieder im Oktober des Folgejahres zu einem Freitag, den 13.
Zum letzten Mal war dies August 1999/Oktober 2000 der Fall; das nächste Mal passiert dies August 2027/Oktober 2028.

Ja, wer will das wissen?

Ich halte an solchen Fakten gerne fest, wenn ich noch keine Worte gefunden habe zu dem, was ich schreiben möchte.
Es war in der Nacht von Freitag auf Samstag, ich konnte nicht schlafen und machte mein iPad an und sah die Nachrichten zu Paris. Bisher dachte ich, so etwas können sich nur Drehbuchautoren ausdenken. Wie naiv ich doch war, denn die Realität übertrifft jede Fiktion.

Da ich am Samstag zwei Familienshootings hatte, musste ich dafür sorgen in einer „guten” Stimmung zu sein, sonst kann ich so was nicht fotografieren.  Ich habe das geschafft, doch Samstagabend hatte ich nicht mal Interesse an meinen geliebten Fernsehserien.

Was ich fühle, ist das Gefühl absoluter Hilflosigkeit und Fassungslosigkeit.
Meine Politikverdrossenheit, die seit geraumer Zeit vorherrscht, habe ich bisher nicht gewagt zuzugeben, es war mir peinlich, doch nun sehe ich wieder, warum ich so verdrossen bin. Denn, es sind die herrschenden Politiker, die das, was in Paris und anderen Städten passiert, zu verantworten haben. Die ganz offensichtlich nicht dafür sorgen, dass diese Welt eine bessere wird. Auch Religion tut das nicht, darum geht mir weg mit euren Gebeten.
Die Menschen, die die Kalaschnikows bedienen und Sprenggürtel am Körper tragen, glauben daran, in einen Himmel zu kommen. Ist es wirklich so, dass diese Welt diese Verrohung verdient? Denn, das ist doch die Antwort der an westliche Religion Gläubigen, wenn gefragt wird, wo ihr Gott, in diesen Momenten war.

Ich habe gegen den Krieg in Vietnam demonstriert, bin zur Verhinderung der Stationierung amerikanischer Rakete in Deutschland auf die Straße gegangen. Zusammen mit vielen tausend Menschen in ganz Europa. Das waren wunderbare Demonstrationen die gute Gefühle machten. Doch im Moment spüre ich nur Angst und Verzweiflung.
Klar, Politik kann nicht erpresst werden und bombardiert lieber ein anderes Land.

Was ist das? Notwendig? Richtig?

Über 130 Zivilisten wurden z.B. bei einer Hochzeitsfeier durch eine Bombe im Yemen getötet.
Wem nutzt so etwas?
Auf jeden Fall den „Kriegern des Islamischen Staates“.
Acht Personen waren es am Freitag, 12, am 11. September. Es bedarf offensichtlich nur wenige, um zu provozieren und so ein sinnloses Massaker anzurichten und die Politiker reagieren darauf mit der Zerstörung ganzer Länder und Tausender von unschuldigen Menschenleben und, ändert sich was? Nein! Nichts! Das Morden geht weiter und weiter.
Gegen wen könnte ich da demonstrierend auf die Straße gehen?

Was bringt es, wenn Frankreich seine Verbündeten auffordert, zusammen die Infrastruktur der IS zu zerstören? Das wird wieder nur Tausende von Zivilisten töten und weitere Verrohung hervorbringen und Männer, die nach Werten und Strukturen suchen und diese bei den Kämpfern der IS finden, bei deren angeblicher „Religion“.
Ich hatte neulich ein Paar in meinem Studio. Sie war tief verschleiert, es waren nur die Augen zu sehen, er hatte einen langen Bart und sie hatten ein Kind in einem Kinderwagen bei sich. Sie fragten nach Passbildern, und das in einem absolut akzentfreiem Deutsch. Es war also ein junges deutsches Paar, das offensichtlich, auf der Suche nach Werten und Ordnung für ihr Leben, bei dieser Religion angekommen war, die sie nun lebten. Ich befürchte, sie werden nicht die Einzigen sein.

Was läuft falsch in unsere Gesellschaft?

Ich habe den Eindruck, nichts tun zu können, um etwas zu ändern.
Wann begreifen die Politiker endlich, dass Gewalt keine Antwort auf Gewalt sein kann?

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