Schlafapnoe bedeutet übersetzt „Atemstillstand im Schlaf“. Bei einer Schlafapnoe sind die Atemwege der Betroffenen so verengt, dass die Atmung nicht nur deutlich erschwert ist, sondern sogar vollständig aussetzt. Durch den Kollaps im Bereich der oberen Atemwege kommt es zu einem Abfall der Sauerstoffkonzentration im Blut und einer Minderversorgung der Organe. Das Gehirn ist in diesem Fall als Erstes betroffen und schlägt Alarm. Dieser sogenannte Alarm äußert sich in immer wieder kehrenden Weckreaktionen, welche den Schlaf fragmentieren und zu einem nicht erholsamen Schlaf führen. Die Schlafstadien sind hierdurch gestört. Es gibt zwei Hauptformen:

  • Obstruktive Schlafapnoe (OSA): Bei dieser Form der Schlafapnoe blockieren oder verengen sich die Atemwege während des Schlafs. Das kann passieren, wenn die Muskeln im Rachen zu stark entspannen, was zu Atemaussetzern führt. Während dieser Atempausen sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut ab. Das Gehirn reagiert auf diesen Sauerstoffmangel, indem es den Körper kurz aufweckt, um die Atemwege wieder zu öffnen. Diese Aufwachphasen sind oft sehr kurz, sodass man sich meist nicht daran erinnert, aber sie stören den Schlafzyklus und führen zu schlechter Schlafqualität. Diese Atemaussetzer können dutzende Male pro Nacht auftreten und verhindern, dass man erholsamen Schlaf bekommt.
  • Zentrale Schlafapnoe (CSA): Bei der zentralen Schlafapnoe (CSA) kommt es nicht durch eine Blockierung der Atemwege zu Atemaussetzern. Stattdessen vergisst das Gehirn zeitweise, den Atemreflex auszulösen, was ebenfalls zu Atemstillständen führt. Auch hier kommt es zu kurzen Aufwachphasen, wenn der Sauerstoffspiegel im Blut zu stark absinkt, ähnlich wie bei der obstruktiven Schlafapnoe. Auch hier sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, was das Gehirn veranlasst, den Körper aufzuwecken, um wieder zu atmen. Obwohl die Aufwachphasen ähnlich sind wie bei der obstruktiven Schlafapnoe, liegt die Ursache bei der zentralen Schlafapnoe in der Steuerung der Atmung durch das Gehirn.

Symptome der Schlafapnoe:

  • Lautes Schnarchen (vor allem bei OSA)
  • Atemaussetzer während des Schlafs (Hen-von-Haut)
  • Tagesmüdigkeit und Erschöpfung, nach ausreichend Schlaf
  • Konzentrationsprobleme
  • Mundtrockenheit nach dem Aufwachen

Risiken: Unbehandelte Schlafapnoe kann z. B. Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und birgt das Risiko für Unfälle durch Müdigkeit. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von Lebensstiländerungen (z. B. Gewichtsabnahme, Änderung der Schlafpositionen) bis zu einer Therapie, bei der ein im Schlaf getragenes gerät, hilft genug Sauerstoff zu bekommen.

Die häufigste Form der Therapie ist die nächtliche Überdruckatmung in kontinuierlicher Form („ continuous positiv airway pressure” = CPAP). Bei dieser CPAP-​Therapie wird über eine Maske Luft in die Atemwege zugeführt. Dieser Überdruck hält den Rachen offen, sodass keine Atemstörungen mehr entstehen können und das Schnarchen aufhört.

 

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