Zurück von meinem verregneten Urlaub auf Ameland, stelle ich dieses Gespräch online. Ich habe es mit drei Frauen auf Ameland geführt. Es geht selbstverständlich um AMELAND. Diese Insel in der Nordsee.

Ameland

Ameland gehört zu den Niederlanden und ist eine der fünf bewohnten westfriesischen Inseln in der Nordsee. Von Holwerd, Festland, aus erreicht man Ameland mit den Fähren „Sier“ und „Oerd“.  Benachbarte Inseln sind nach Osten Schiermonnikoog sowie nach Westen Terschelling.
Wir hatten einen Bungalow in Ballum gemietet.

Ballum

(425 Einwohner; Stand: 1. Januar 2017) ist ein Dorf westlich von Nes, das weniger vom Tourismus geprägt ist. Hier steht das Rathaus der Insel, an der Stelle, wo früher das Schloss der Camminghas stand. In der Nähe von Ballum befindet sich der Flugplatz von Ameland, von dem aus Rundflüge über die Insel stattfinden sowie Flüge zum Festland.

Geschichte von Ameland

Die frühe Geschichte der Insel liegt im Dunkeln, es gibt kaum Quellen oder archäologische Funde. Allerdings wird bei Plinius d. Ä. eine Insel erwähnt, die „von den Barbaren Austeravia [genannt wird] … [und von dem römischen Feldherrn] Germanicus Glaesaria, weil auf ihr Bernstein entstehe …“. Einige Autoren meinen, hiermit sei Ameland gemeint, was umstritten ist. Ferner ist bekannt, dass Seefahrer und Fischer die Insel als Zufluchtsort vor Stürmen nutzten, was vermutlich erste Ansiedlungen zur Folge hatte. Schon um 800 soll es eine Kirche gegeben haben, die Kirche in Hollum steht auf Fundamenten vom Beginn des 12. Jahrhunderts.

1398 gaben die holländischen Grafen Ameland als Lehen an Arend van Egmond. Nach 1400 entzog sich aber Ameland bald der holländischen Autorität. Der Landtag 1405 in Hartwerd (bei Bolsward) regelte das Verhältnis zwischen dieser Insel und Friesland; die getroffene Übereinkunft kam einer Unabhängigkeit gleich. Sie wurde 1428 von Philipp dem Guten und 1469 von Karl dem Kühnen bestätigt.

Wie auf Terschelling herrschten auf der Insel Ameland friesische Häuptlinge, erst aus der Familie Jelmera. Ritske Jalmera baute sich um 1400 in Ballum ein Steinhaus („stins“), ein kleines Schloss. Dann folgte die Herrschaft der Familie Donia und schließlich ab 1463 ein Heringa, der sich später Hayo von Cammingha nannte. 1474 wurde ihm das Schloss in einem Prozess offiziell zugewiesen, unter anderem mit erblichem Seerecht. 1494 erkannte der römisch-deutsche König Maximilian I. Pieter Cammingha als Erbherrn von Ameland an.

Die Camminghas regierten zweihundert Jahre lang die Insel. Sie hielten sich im Wesentlichen neutral. Als Beispiel sei hier der Achtzigjährige Krieggenannt. Die Staaten von Friesland erkannten diese Neutralität und Unabhängigkeit an, die Generalstaaten und die Staaten von Holland erhoben allerdings Ansprüche auf die Insel. Es gab einige Streitigkeiten mit den Wassergeusen. Ameland wurde, wie auch Terschelling, im Jahr 1569 kurzfristig besetzt.

Die Familie Cammingha vermochte sich bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zu halten. 1680 verstarb Frans Duco van Cammingha kinderlos. Die Herrschaft über Ameland ging 1681 auf drei Nichten über (Familie Theo Schwartsenberg Hohenlandsberg). 1704 verkauften sie die Insel für 170.000 Gulden an Johan Willem Friso van Nassau-DietzErbstatthalter von Friesland und Groningen. Ameland befand sich damit zunächst in den Händen der Oranje, bis sie es durch die französische Besatzung 1795 wieder verloren. Ameland wurde 1801 der Provinz Friesland zugeschlagen. Als 1813 die Unabhängigkeit der Niederlande wiederhergestellt war, endete der Status Amelands als Freie Herrlichkeit. Das Schloss der Camminghas, das nun vom Bürgermeister bezogen wurde, fiel schließlich in den Besitz des Kaufmannes Jan Scheltema, der es zum Abbruch kaufte und 1829 dem Erdboden gleichmachen ließ.

Im 18. Jahrhundert bildete der Walfang die Haupteinnahmequelle der Insulaner. 1770 wohnten 128 Seeleute und Kapitäne auf der Insel, die in Walfängern zur See fuhren und der Insel einen bis dahin ungekannten Wohlstand brachten. Diese Blütezeit war abrupt beendet, als 1777 viele Ameländer im arktischen Packeis den Tod fanden, was vom damaligen Kommandeur Hidde Dirks Kat ausführlich in seinem Tagebuch beschrieben wurde.

Die Einwohnerzahlen sanken im Laufe der Jahre stark, erst mit der Anlage von Deichen entstand die Möglichkeit, die Insel landwirtschaftlich zu nutzen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts spielt der Tourismus eine zunehmende Rolle und wurde die wesentliche Einnahmequelle der Insel.

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