Zwei Frauen, zwei Plakate, zwei Lebensgeschichten – verbunden durch ein Anliegen, das sich quer durch Generationen zieht: soziale Gerechtigkeit. Sie lächeln – aber es ist kein Lächeln der Naivität. Es ist das Lächeln von Frauen, die viel erlebt haben. Die wissen, wie es ist, nicht gesehen zu werden. Und die trotzdem auf die Straße gehen. Diese Fotografie spricht aus zwei Perspektiven gleichzeitig:

Die persönliche Erfahrung – Altersarmut als Konsequenz von Mutterschaft.
Die gesellschaftliche Warnung – über das Schicksal ungewollter Kinder.

Es ist eine doppelte Sichtbarkeit: der eigenen Biografie und der strukturellen Probleme. Die Grauen Panther, eine Protestbewegung älterer Menschen, waren eine wichtige Stimme gegen Altersdiskriminierung. Hier verbinden sie das mit feministischem Denken, Fürsorge und Systemkritik. Die Haltung der beiden Frauen ist kraftvoll, die selbst gemalten Schilder geben der Szene eine fast intime, handgemachte Aura. Kein PR, keine Inszenierung – nur: Realität.

Heute die „Omas gegen Rechts“ – vor ein paar Jahren die „Graue Panther“.
1975 gründete Trude Unruh in Wuppertal den Senioren‑Schutz‑Bund (SSB) „Graue Panther“ als Selbsthilfe‑Organisation gegen die Ausgrenzung von Alt und Jung:
Die Grauen Panther verstanden sich als -generationenübergreifende Bewegung, mit dem Motto „Jung und Alt gemeinsam“.
Sie kritisierten Altersarmut, Entmündigung, Heimpflege, fehlende Mitbestimmung und forderten Mindestrente, Bürgerrechte und sozialen Wandel. Aktionen waren öffentlich, laut und direkt: Rathausblockaden, Heimbegehungen – kräftiger Protest gegen systemische Unsichtbarkeit. Diese Organisation war eine zivilgesellschaftliche Bewegung von Frauen für Frauen, getragen von Trude Unruh – einer charismatischen und kämpferischen Persönlichkeit.

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