Petra, ein Energiebündel und Ausbund an Lebensfreude, nähert sich dem Meilenstein ihres sechzigsten Geburtstags. Sie hat beschlossen, diesen besonderen Moment mit einem Akt der Selbstliebe zu feiern, indem sie sich selbst ein Fotoshooting schenkt. Ein Geschenk, das weit über die Grenzen einer bloßen Momentaufnahme hinausreicht, denn es symbolisiert ihre Reise des Selbstausdrucks und der Selbstakzeptanz.

Bereits einmal zuvor hat sie vor meiner Kamera gestanden, für die Serie “Das Göttlich Weibliche“.

Für Petra bedeutet das Älterwerden nicht den Verlust von Jugendlichkeit, sondern die Entdeckung einer tieferen Verbindung zu sich selbst. Mit einer natürlichen Anmut trägt sie ihre grauen Haare, die seit ihrem achtzehnten Lebensjahr ihren Kopf zieren. Früher mochte sie sie verstecken, doch nun akzeptiert sie sie als Zeichen ihrer Lebenserfahrung und Weisheit.

Weiblichkeit ist tief in ihrer Seele verwurzelt und Stärke und Schönheit und das feiern wir bei unserem Fotoshooting. Doch das vergangene Jahr war nicht ohne Herausforderungen, denn Petra kämpfte mit den Auswirkungen einer Netzhautablösung, die ihre Sicht auf die Welt vorübergehend getrübt hat. Dennoch ließ sie sich nicht entmutigen, sondern fuhr unerschrocken über 300 Kilometer in ihrem treuen roten Bulli, der nicht nur ein Fahrzeug, sondern ein Symbol ihrer Freiheit und Abenteuerlust ist, um erneut vor meiner Kamera zu stehen.

Petras Lebensweg ist gezeichnet von Vielfalt und Selbstbestimmung. Als “Mädchen für alles” an der Fakultät für Bildung verdient sie ihren Lebensunterhalt und zeigt dabei eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Anpassung und Vielseitigkeit. Doch ihre Geschichte ist nicht nur geprägt von beruflichen Erfolgen, sondern auch von persönlichen Herausforderungen. Nach 25 Jahren Ehe ist sie seit einem Jahrzehnt geschieden und hat dabei eine Erkenntnis gewonnen, die tief in ihrem Herzen verankert ist: Sie möchte nie wieder in einer Beziehung “verschwinden”, sondern sich selbst treu bleiben und ihr eigenes Glück finden.

Der Morgen begrüßt sie mit offenen Armen, und Petra glaubt fest an das Gute im Leben. Für sie ist das Altern eine Reise der Selbstfindung, in der die eigenen Bedürfnisse klarer werden und sie sich erlaubt, authentisch zu sein. In ihren Augen spiegelt sich die Ruhe und Zufriedenheit einer Frau wider, die gelernt hat, sich selbst zu lieben und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Der Begriff Tantra fällt in unserm Gespräch öfter.

Tantra ist eine spirituelle Tradition, die ihren Ursprung in den alten religiösen und philosophischen Traditionen Indiens hat. Es ist ein komplexes System von Glauben, Ritualen, Philosophie und Praktiken, das auf die Erweiterung des Bewusstseins, die Entfaltung des spirituellen Potenzials und die Verbindung mit dem Göttlichen abzielt.

Der Begriff “Tantra” stammt aus dem Sanskrit und bedeutet “Gewebe” oder “Geflecht”. Dies deutet auf die Idee hin, dass alles im Universum miteinander verbunden ist und ein komplexes Netzwerk bildet. Im Tantra werden verschiedene Techniken und Praktiken verwendet, um diese Verbindungen zu erkennen und zu nutzen, um spirituelles Wachstum zu fördern.
Obwohl Tantra oft mit sexuellen Praktiken assoziiert wird, ist dies nur ein kleiner Teil dessen, was es umfasst. Tantra umfasst eine breite Palette von Übungen, die Meditation, Atemarbeit, Mantras, Mudras (Handgesten), Yantras (heilige geometrische Symbole), Rituale und spirituelle Verehrung beinhalten können.
Es gibt verschiedene Schulen und Traditionen des Tantra, darunter hinduistische, buddhistische und jainistische Varianten. Diese Traditionen können sich in ihren Schwerpunkten, Praktiken und Lehren unterscheiden, aber sie teilen oft das grundlegende Verständnis von der Einheit des Seins und der Suche nach spiritueller Verwirklichung.

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