Luxus-Lösung nennt es eine Freundin. Ich nenne es ein Geschenk.
Ich fahre am Samstag für mindestens vier Wochen nach Ameland, alleine mit Jeannie. Der Grund? Nach meiner Rückkehr von Ameland, letzten Freitag, hatte ich einen Brief meines Vermieters im Briefkasten. Er teilt darin mit, dass ab kommenden Montag der Aufzug in meinem Wohnhaus erneuert wird und das Aufzugfahren somit für fast 6 Wochen ausfällt.
Ich wohne in der 5. Etage und Jeannie kann keine 5 Etage Treppen laufen. Sie muss mindestens 3x am Tag raus. Wäre ich alleine, würde ich es als sportliche Herausforderung nehmen, doch für Jeannie gibt es keine Lösung, tragen kann ich sie nicht.
Es waren Probleme über Probleme, für die ich keine Lösung sah.
Wegzufahren erschien darum als DIE Lösung. Inzwischen habe ich meinen Widerstand aufgeben und freue mich auf diese Zeit, diese ungewöhnliche Zeit, die Wochen, die vor mir liegen. Es sind mindestens 4, vielleicht mehr, weil ich erst zurückkommen kann, wenn der Anzug wieder fährt.
Nach meiner Rückkehr wollte ich das neue Jahr damit beginnen, Pläne zu machen und neue Produkte zu kreieren, weil ich ja schließlich Geld verdienen möchte. Geld, mit dem ich mein Leben finanzieren kann.
Doch erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.
Nun bin ich seit Montag damit beschäftigt Dinge zu erledigen, Termin zu verschieben, für Jeannie genügend Medikamente zu besorgen. Mache mir Gedanken darüber, was ich alles mitnehmen werde, mitnehmen muss, mitnehmen möchte. Wohnlich will ich mir den gemieteten Bungalow machen. Gemütlich will ich es haben und ich brauche eine gewisse Technik.
Inzwischen ist der Koffer fast schon fertig gepackt und einige Tüten gefüllt. Es muss nur noch in meinem kleinen Auto untergebracht werden – wird eine Herausforderung sein.