Das ist ein Selbstportrait, welches ich im Februar 1989 aufgenommen habe. Ich sitze am Küchentisch, in meiner Wohnung, auf der Bankstraße, in Düsseldorf-Derendorf. Vor mir liegen Spulen aus einer JOBO Entwicklungsdose.
Ja, mit dieser Fotografie fing alles an.
Was?
Darüber schreibe ich dann Morgen.

Diesen Text habe ich gerade gefunden.
Ich habe es vor fast drei Jahren geschrieben – es ging um meine Gesundheit. Ich hatte auch einen Blog dazu angefangen:

“Wetten ich schaffe das!” hatte ich ihn genannt:

Heute hatte ich nun das Gespräch, bei dem ich eigentlich erwartet hatte, dass die Ergebnisse der ersten Blutuntersuchung vom Tisch gewischt würden, dass war nun leider nicht der Fall, sie wurden bestätigt:
Ich habe einen Diabetes Typ 2, meine Nieren funktionieren nur zu 80% und mein Blutdruck und meine Harnsäurewerte sind zu hoch.
Und dann erst die Cholesterinwerte…”

Das liest sich so, als wenn es richtig schlimm gewesen wäre. War es auch! Außerdem habe ich damals 120 kg auf die Waage gebracht. Das ist fast 3 Jahre her und es sind inzwischen bestimmt 5 Kilo weniger. Ich hatte jedoch auch einen Unfall auf dem Laufband, das war sehr, sehr ärgerlich, weil ich dachte, ich würde nie mehr aufhören zu humpeln. Ok, ich kann berichten, es ist alles wieder ok.

Das tollste jedoch ist: Ich habe meine Werte von damals um ein Vielfaches verbessert. Wie das? Vor fast einem Jahr habe ich aufgehört, Kohlenhydrate zu essen. Also kein Brot, keine Kartoffeln, keine Pasta, kein Reis und vor allem kein Zucker mehr. Milchprodukte habe ich ebenfalls reduziert und meinen Fleischkonsum auch.

Tusch Tusch Tusch

Ich finde das großartig! dass ich das geschafft habe, meine ich. Meine Ärztin fand das auch. Mein Langzeitzucker-Wert hat sich bei 7,1 eingependelt und ich nehme immer noch keine Medikamente. Für Oktober habe ich trotzdem einen Termin in einer Diabetes-Fachpraxis gemacht. Als ich den machte, meinte die Sprechstundenhilfe, dass sie bei diesen Werten noch keinen Stress bekommen, was mich sehr beruhigt hat, den meine Hausärztin meinte doch tatsächlich ich müsse nun doch anfangen, Medikamente zu schlucken.

Doch jetzt zu der Fortsetzung von dem, was ich gestern angefangen hatte, zu schreiben. Es ging darum, dass gerade eine Menge in meinem Leben passiert. Vor allem, seitdem ich mich intensiv um etwas kümmere, was im weitesten Sinne, als »Persönlichkeitsentwicklung« bezeichnet werden könnte.

In den vergangenen Jahren, vor allem seitdem ich 2011 mein Portraitstudio eröffnet hatte, habe ich sehr zurückgezogen gelebt. Ich habe gearbeitet, gearbeitet und gearbeitet, für viel anderes war eigentlich keine Zeit. Ja, o. k., ich bin nach Ameland in Urlaub gefahren. Und ja, ich habe Enkelkinder. Ich liebe es Fotografin zu sein und empfinde diese Arbeit nicht wirklich als Arbeit. Soeben gab es da eine Ankündigung zu einem Workshop, dessen Thema mich interessierte und es klappt auch mit der Anmeldung. Aus diesem Anlass habe ich begonnen, Kartons und Mappen zu öffnen, die seit bald 20 Jahren in einem Regal stehen und zu gestaubt waren. Und was da passiert ist, kann ich kaum in Worte fassen.
Ich bin mir selber begegnet. Also der Fotografin, die ich zu analogen Zeiten gewesen bin.

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