Fotografinnen

Diesen Beitrag habe ich erstmals am 7. November 2014 verfasst.

Von Jb bild – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=80062487

Herlinde Koelbl ist am 31. Oktober 1939 geboren. Sie kam 1976 zur Fotografie. Musste jedoch, aufgrund ihres familiären Hintergrundes, nie davon leben.

Herlinde Koelbl ist eine Fotografin, deren Arbeit ich schon lange kenne, auch habe ich sie mal persönlich getroffen. Anlässlich ihres Geburtstages, sie wurde 75, gab es diverse Pressemeldungen zu ihrer Person. Eine davon habe ich in meiner Facebook Timeline gepostet und es gab dazu den Kommentar:
Kenne ich nicht!”

Das hat mich bewogen, dieser Fotografin einen Blogbeitrag zu widmen.

Ihr erster großer Erfolg war der Bildband “Das deutsche Wohnzimmer” (1980).
Es folgten weitere Bildbände wie “Männer” (1984),
Starke Frauen“(1996) und “Jüdische Porträts” (1989).
Ihr Buch “Haare” erschien 2007, und war mir bisher unbekannt. Bekannt ist sie auch für ihre Langzeitstudien.
In einem dieser Projekte hat sie von 1991 bis 1998 jährlich 15 Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft fotografierte und interviewte. Das Ergebnis wurde unter dem Titel “Spuren der Macht – Die Verwandlung des Menschen durch das Amt” 1999, ein weiterer Bildband.
Zur Zeit wird ein anderes ihrer Langzeitprojekte ausgestellt: “Target“.
Herlinde Koelbl ging für dieses Projekt sechs Jahre lang auf Schießplätzen und Kasernen in allen Teilen der Welt und hat Zielscheiben in unterirdischen Tunneln, trostlosen Wüstencamps und arabischen Kulissendörfer fotografiert.

Kennengelernt habe ich sie durch das Buch “Das Deutsche Wohnzimmer” und “Feine Leute” – beides fand ich beeindruckend.
Ihre Arbeit “Spuren der Macht” ist für mich keine Portraitarbeit, aber sicher unter anderen Aspekten interessant.
Was ihre Aktaufnahmen betrifft, so finde ich diese bemerkenswert und ungewöhnlich. Sie hat sich auch in anderen Medien, z.B. Video und Film, ausprobiert und ihre Karriere ist  beneidenswert gut verlaufen.

Harald Martenstein schreibt 2001 in “Der Tagesspiege” : »Herlinde Koelbl schreibt, Werk für Werk, die Chronik einer Epoche, wie früher die Romanciers, wie Zola oder Balzac, nur mit anderen Mitteln.«

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