Sie ist 66 Jahre alt und zahnlos. Christa hat aufgrund verschiedener Ereignis ihre Zähne verloren und trägt ein herausnehmbares Gebiss. Bei Babys finden wir es süß, bei der „Omi“ im Fernsehen lustig, doch was ist, wenn wir es selbst erleben? Mich hat Christas Transformation bis ins Mark erschüttert. Das war plötzlich eine andere Frau. Mir fehlten die Worte, ja mir fehlten ganz einfach die Worte. Ich war nicht in der Lage, meine Gefühle zu beschreiben. So betroffen war ich. Was war passiert? Sie hat doch nur ihr Gebiss entfernt. Eben war da noch diese vor Lebensfreude und Energie sprühende Frau und nun? Ich hatte das Gefühl, als wenn der Tod durch den Raum gegangen wäre. Sie ist inzwischen selbst mit diesen Fotos an die Öffentlichkeit gegangen, um eine Diskussion anzustoßen. Es geht Christa um Stigmatisierung, um Authentizität, um Annahme. Es geht um die „Dritten Zähne“. Ein Thema, das so unangenehm ist, dass es gerne totgeschwiegen wird.
Insgesamt trägt heute bereits jeder fünfte Bundesbürger eine Zahnprothese; 38 Prozent haben eine Vollprothese, 62 Prozent eine Teilprothese für den zahnlosen Ober- oder Unterkiefer. Jeder achte ältere Mensch, zwischen 65 und 74 Jahren ist völlig zahnlos, lese ich, als ich anfange, zu diesem Thema zu recherchieren. In den USA gibt es 35 Millionen zahnlose Menschen. Und dann das Thema Kosten. Ich meine die für den Zahnersatz, für Implantate, für ein Gebiss. Was ist, wenn die Betroffenen sich das nicht leisten können?
Christa Maria schreibt selbst Folgendes: