Juni 2022

Der Sommer ist da und somit Temperaturen, die ich nur schwer tolerieren kann. Meine Allergie hat sich verflüchtigt, so mein Eindruck. Diese Hitze bringt mich jedoch an meine Grenzen, und ich bin froh, in meinem klimatisierten Kleinstwagen zu sitzen, als ich an diesem Samstag nach Wülfrath fahre. Ich bin mit der Innenarchitektin Kathrin, 56, verabredet. Ihr Beruf ist der beste, den sie haben kann, erzählt sie mir. Sie ist nun mal gerne kreativ und malt in der wenigen Freizeit, die ihr bleibt. In ihrer Wohnung hat sie sich ein kleines Atelier eingerichtet, in dem sie sich ihrer Leidenschaft dem Malen hingibt, seitdem ihr Söhne vor drei Jahren ausgezogen sind.
Sie ist geschieden. Da ihr Vater bei der Bundeswehr war, musste sie oft umziehen und so fehlte ihr in ihrer Jugend ein wenig der Boden unter den Füßen, denn Wurzeln konnte sie keine schlagen. Mit 16 kam sie nach Wülfrath, hat hier ihr Abitur gemacht und anschließend in Trier studiert.
Ihre Eltern wohnen heute noch in Wülfrath. Kathrin hat ihre beiden Söhne hier aufgezogen und entschieden, dass Wülfrath ihre Heimat ist. Hier kennen sie die Nachbarn und sie wird gegrüßt, wenn sie in der Sauna auf Bekannte trifft. Sie hat das Gefühl, sie gehört dazu.

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