Sabine, eine Frau von beeindruckender Ausstrahlung und zarten Händen, hat sich der Kunst der Restauration alter Möbel verschrieben.
Unser erstes Zusammentreffen war ein Shooting, das Sabine gewonnen hatte, dabei berichtete sie mir, sie sei Möbelrestauratorin.
Neugierig geworden, beschloss ich, sie in ihrer Werkstatt zu besuchen.
An einem sonnigen Nachmittag habe ich den Weg zu ihrer Werkstatt gefunden, diese liegt in einem versteckten Winkel der Stadt. Dieser Ort, der von außen unscheinbar wirkte, aber beim Betreten eine Fülle von Geschichten und Geheimnissen preisgab, empfing mich mit dem Duft von Holz und Farbe, mit Stapeln von antiken Stühlen, vergessenen Truhen und verwitterten Schränken, die darauf warteten, wieder zum Leben erweckt zu werden. Die Werkstatt ist übervoll mit Möbeln vergangener Epochen und erschien mir wie ein Museum, jede Narbe und jeder Kratzer erzählte Geschichten von vergangenen Leben. Sabine selbst war ein Teil dieses Ambientes, gekleidet in eine Schürze, die von unzähligen Pinselspuren und Flecken gezeichnet war. Sie erzählte mir von ihrer Leidenschaft für alte Möbel, von der Freude, die sie empfand, wenn sie das verborgene Leben unter den Schichten von Lack und Patina entdeckte.
Mit einer fast meditativen Hingabe widmet sich Sabine jedem Stück, als wäre es ein lebendiges Wesen, das seine eigene Geschichte flüsterte. Als ich sie fragte, was sie an dieser Arbeit so faszinierte, antwortete sie mit einem Lächeln: „Jedes Möbelstück hat seine eigene Seele. Meine Aufgabe ist es, sie zu entdecken und zu bewahren.“
Nachdem ich Sabine bereits vor meiner Kamera erlebt hatte, sah ich nun die andere Seite ihrer Kunst. Ihre Werkstatt war ein Spiegelbild ihrer Persönlichkeit – eine Mischung aus Stärke und Einfühlungsvermögen, eingefangen in einem Raum voller Vergangenheit, der gleichzeitig in die Zukunft weist. Die alten Möbel, die unter ihren geschickten Händen wieder zum Leben erwachten, schienen eine Verbindung zwischen gestern und morgen zu schaffen.
Sabines Werkstatt war mehr als ein Ort der Restauration. Es war ein Tempel der Erinnerungen, ein Schauplatz, an dem Vergangenheit und Gegenwart in einem harmonischen Tanz verschmolzen. Ihr Handwerk war nicht nur eine Kunst, sondern eine Liebeserklärung an das Alte, an das, was oft übersehen wird, aber in ihren Händen zu neuem Glanz erstrahlte.
Als ich die Werkstatt verließ, fühlte ich mich erfüllt von der Schönheit und dem Respekt, den Sabine für die Vergangenheit hegte. Ihre Arbeit war mehr als nur das Restaurieren alter Möbel – es war eine Liebeserklärung an die Geschichte selbst, eingefangen in jedem Pinselstrich und jeder geschliffenen Kante. Und in Sabine fand ich eine Künstlerin, deren Handwerklichkeit die Zeit überdauerte und die Schönheit vergangener Zeiten für die Zukunft bewahrte.