Eine Frau mit lockigem Haar, breitem Lächeln und hochgeschlagenem Kragen schaut direkt in die Kamera. Sie lächelt. Offen, direkt, fast schelmisch. Sie hält etwas in der Hand, vielleicht einen Geldbeutel oder einen Tankhandschuh. Die Zapfsäulen rahmen die Szene. Dieselgeruch. Weißes Neonlicht. Hier ist nichts geplant. Nichts drapiert. Nur eine Frau, ein kurzer Halt, ein Blick.

Dieses Porträt entstand im Rahmen meiner Serie über Frauen in ihrer alltäglichen Umgebung – an ihren Arbeitsplätzen, auf Wegen, an scheinbar beiläufigen Orten. Ich wollte sichtbar machen, wie Frauen sich Räume aneignen, wie sie sich zeigen – jenseits von Bühne und Pose. Ich wollte keine Inszenierung, keine fremdbestimmte Pose. Ich wollte Nähe, Wirklichkeit, ein ehrliches Bild. Ich habe sie fotografiert, weil sie diesen Ort mit Leben füllte – als gehörte er zu ihr. Der Zapfhahn in Griffweite, die Jacke halb geöffnet, das Gesicht ganz bei mir. Keine klassische Pose. Was bleibt, ist Präsenz. Und ein Moment des Einverstandenseins zwischen uns.

Bildanalyse:

  • Kontext: Teil einer Porträtserie über Frauen in ihrer alltäglichen Umgebung

  • Ort: Tankstelle – funktional, unsentimental, aber voller Alltagssymbolik

  • Licht: Künstlich, kontrastreich – betont Mimik und Ausdruck

  • Komposition: Die Zapfsäule als rechter Rahmen schafft Tiefe

  • Körperhaltung: Locker, natürlich, selbstbewusst

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