Es ist Mittwoch, der 9. Februar 2022 und ich habe eine weitere Verabredung in Wülfrath. Mein Navi führt mich in eine Gegend, in der ich noch nie zuvor gewesen bin, es gab sie auch nicht, als ich in Wülfrath lebte. Connys Wohnung hat einen fantastischen, unverbauten Blick weit ins Land, ja bis zum Horizont nur Natur. Sie wohnt hier bereits seit 26 Jahren. Sie liebt Nordig Walking und wandert sehr gerne und hat es somit nicht sehr weit in die Natur, stellt sie fest. Conny kam im Alter von 5 Jahren nach Wülfrath, ist gerade 60 Jahre alt geworden und im Vorruhestand. Aufgewachsen ist sie mit drei Geschwistern. Ihre Mutter wurde jung Witwe, da ihr Vater vor über 50 Jahren durch einen Autounfall ums Leben kam. Ihre Mutter ist gerade seit einem Jahr tot. Sie bezeichnet sich selber als Nordsee-Fan und hatte nie das Bedürfnis aus Wülfrath wegzuziehen, obwohl ihr die Möglichkeit mal schön shoppen zu gehen schon fehlt. In Wuppertal wurde sie ausgebildet und hat anschließen nur in Wülfrath gearbeitet, bei einer Bank, was ihr immer gut gefallen hat. Wülfrath ist für sie schon ein recht überschaubares „Dorf“, doch auch Heimat.
Neben den Steifftieren, die es in großer Menge in ihrer Wohnung gibt – sie outet sich als ambitionierte Sammlerin – sehe ich zahlreiche Pokale. Das sind die von ihrem Mann, der leidenschaftlich gerne Rallyes fährt, berichtet sie mir. Obwohl ihr Leben durch Handarbeiten, Sport mit Freundinnen und regelmäßigen Treffen mit ihren Neffen und Nichten schon ausgefüllt ist, sehnt sie sich danach, wieder ein paar Stunden in ihrem Beruf zu arbeiten.

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