Mai 2022

»Es ist ein Abenteuer, Dinge allein zu tun.«

Sandra, 54 Jahre alt, hat in Wülfrath die Realschule besucht, eine Verwaltungsausbildung absolviert und arbeitet bei der Stadt Wuppertal. Sie joggt 3x in der Woche und wenn sie dabei über die Felder bis nach Düssel blickt, wird ihr warm ums Herz.
Als ich sie in ihrer gemütlichen Wohnung, in der sie seit 16 Jahren lebt und sich angekommen fühlt, treffe, ist sie gerade seit 10 Tagen zum zweiten Mal geschieden. Sie hat schon mal daran gedacht, ganz von Wülfrath wegzugehen, und wohnte 15 Jahre lang in Wuppertal, aber sie hat sich rasch wieder davon abbringen lassen. Wülfrath ist schließlich ihre Heimat.
Ihre Augen leuchten, wenn sie davon spricht, wo sie schon überall gewesen ist. Gerade plant Sandra eine Reise nach Irland. Zusammen mit Freundinnen wird sie eine Rundreise über die Insel machen. Ja, Reisen ist ihre Leidenschaft. Eine ihrer Hochzeitsreisen führte sie in die Karibik. Ferne Länder und andere Kulturen findet sie spannend, auch wenn sie ein Nordsee-Fan ist.
Vor Corona war sie oft in Asien. Sie ist stolz auf die Erfahrungen, die sie bisher machen durfte.

Am rechten Handgelenk entdecke ich ein Tattoo. Es sind Koordinaten. Und zwar die vom Kirchplatz in Wülfrath. Was für eine zauberhafte Idee.
Ja, sagt sie, Wülfrath ist meine Heimat, hier kenne ich jeden Stein. Wenn sie durch Wülfrath geht, verändert sich ihr Körpergefühl – wow – solche Gefühle kenne ich auch, wenn ich z.B. aus der Ferne zurück nach Düsseldorf komme.
Während ihrer Jugend war sie aktiv in der Heavymetal-Szene und kleidete sich mit enger Jeans und Lederjacke – ein Zeichen ihres Lebensgefühls, das von älteren Menschen oft kritisiert wurde. Die Stadt empfanden sie und ihre Freunde als ihre eigene.
So geht es ihr heute auch noch und sie ist aktiv im Wülfrather Frauennetzwerk.

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