In demokratischen Gesellschaften ist Meinungsfreiheit ein grundlegendes Recht. Das bedeutet, dass ich das Recht habe, meine Meinung zu äußern. Ich darf dabei nicht gegen Gesetze oder andere Menschenrechte verstoßen. Es ist wichtig, sich dieser Freiheit bewusst zu sein und sie verantwortungsbewusst zu nutzen.
Beim Scrollen durch meinen Blog, er muss an der ein oder anderen Stelle überarbeitet werden, finde ich einen Beitrag, den ich 2014 geschrieben habe. In diesem Beitrag geht es u. a. um »Mamas mit Kameras«, von denen ich ironisch behaupte, dass sie die Weltherrschaft in der Fotografie anstreben. Mit anderen Worten, ich habe gewisse Quereinsteigerinnen kritisiert. Darf ich das?
Kritik sollte in der Regel dazu dienen, Missstände aufzudecken, Verbesserungen vorzuschlagen oder dazu beizutragen, Lösungen für Probleme zu finden. Ok, letzteres war wohl in meinem Beitrag nicht der Fall, denn ich habe keine Lösung dafür, wenn mich Dilletantentum nervt, hauptsächlich in der Fotografie. Ich meine damit u. a., dass die Flut von durchschnittlichen oder sogar schlechten Fotografien, die auf Social-Media-Plattformen geteilt werden, zur Banalisierung der Fotografie als Kunstform beitragen, was mich stört. Sie reduziert die Wertschätzung für wirklich beeindruckende Fotografien, die durch Können, Leidenschaft und eine tiefgreifende Verbindung zur Kunst entstehen.

Die Möglichkeit, Meinungen und Kritik im Web zu äußern, ist ein Privileg, das wir nutzen sollten, um sinnvolle Diskussionen und den Austausch von Ideen zu fördern. Mit dieser Freiheit kommt auch die Verantwortung, Meinungen und Kritik auf eine konstruktive und respektvolle Weise zu äußern. Und genau das ist ein Problem. Sicher auch mein Problem, denn ich werde oft missverstanden, ist mein Eindruck, oder ich formulierte nicht konkret genug.

Seit 2014 hat sich einiges geändert, doch geblieben ist der, in diesem Beitrag von damals von mir geäußerte Anspruch eine Stimme zu haben. Der Autor, den ich zitiere, spricht davon, dass wir beim Schreiben unseres Blogs einiges beachten sollten:

  • Die Art, wie du die Welt siehst.
  • Deine Art zu schreiben.
  • Deine Art zu leben.
  • Dein Credo/Manifest.

Und Menschen, die eine Stimme haben, haben Folgendes gemeinsam:

    • Sie polarisieren. Entweder liebst du sie oder du hasst sie.
    • Sie inspirieren. Ihr Vorbild regt zum Nachahmen an.
    • Sie motivieren. Ihre Stimme sagt dir, dass du nicht aufgeben sollst.

Glaub mir. Brich die Regeln. Klettere über den Zaun und schau dich um, wer dir folgt. Diese Menschen sind dann deine Leser. Fans. Follower. Freunde.

Seine Meinung pointiert zu äußern ist gut, andere zu verletzen ist übel – schon klar. Mein Eindruck ist jedoch, dass dieses »sich verletzte fühlen« rasch eintreten kann. Daher habe ich mir abgewöhnt, zu kritisieren. Mein letzter Versuch ist auch ganz furchtbar in die Hose gegangen, denn ich hatte das männliche Ego unterschätzt. Auf keinen Fall werde ich mit meiner Meinung hinter dem Berg halten. Ich habe eine Stimme und mit der werde ich mich äußern.

In einer Welt, die von vielfältigen Meinungen und Standpunkten geprägt ist, tragen wir eine gemeinsame Verantwortung: Die Verteidigung unserer Demokratie.
Demokratie ist nicht nur ein System, sondern ein Wert, den es zu schützen gilt. Sie ermöglicht uns, unsere Stimme zu erheben, unsere Meinungen auszudrücken und für Veränderungen einzutreten. Doch sie ist auch fragil und erfordert unsere aktive Teilnahme.
Wir müssen uns bewusst machen, dass die Verteidigung der Demokratie keine passive Aufgabe ist. Es erfordert Engagement, Bildung und vor allem Dialog. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, unsere Demokratie zu schützen und zu stärken. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, sei es durch Wahlen, Bildung oder das Eintreten für Gerechtigkeit und Gleichheit.

Die Zukunft unserer Demokratie liegt in unseren Händen.

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