Brüssel 6. August 1983

Analoge Fotografie - Digitaler Druck - 21 x 30 cm

Ich erinnere mich noch sehr gut an diese Situation und an das Grinsen im Gesicht der belgischen Polizisten, als sie die Frauen gewaltsam abdrängten. Ich muss rückwärts gelaufen sein, um diese Fotos zu machen, jedoch erinnere ich das nicht. Ich erinnere mich jedoch daran, dass diese gesamte Situation mich emotional sehr mitgenommen hat, schließlich wurde dort Macht und Gewalt praktiziert. Männliche Gewalt gegen Frauen, etwas, dass ich immer noch nicht aushalten kann, egal ob ich selber betroffen bin oder nicht.

Frauen-Friedensmarsch von Dortmund nach Brüssel zum Nato-Hauptquartier – 9. Juli – 6. August 1983

Mehr als 3500 Frauen aus dem Ruhrgebiet sind zusammen mit Männern und Kindern von Dortmund aus zum Friedensmarsch gegen die geplante Stationierung neuer US-amerikanischer Raketen in Richtung Brüssel gestartet. Sie wollen vor dem Nato-Hauptquartier protestieren. Das NATO-Hauptquartier ist der Sitz der politischen und der obersten militärischen Führung der NATO in Brüssel und hat eine Bannmeile. Dies ist eine Art Schutzzone, in der öffentliche Versammlungen und politische Demonstrationen verboten sind. Daher stoppte die belgische Polizei die Frauen und drängt sie mit Gewalt aus dieser Zone. In dieser Situation ist dieses Foto entstanden.

Mit dem Foto des Polizeieinsatz gegen die demonstrierenden Frauen in Brüssel habe ich 1985 habe den 1.Preis bei der „bifota, Berliner Internationalen Fotoausstellung“ gewonnen.

Auch diese Fotografiekönnte Teil einer kleine Edition meiner analogen Fotografien sein, die Ihre Sammlung bereichert.

Diese analog, also auf Film entstandene Fotografie ist 21 x 30 cm groß und ein Ausdruck auf German Etching einem Hahnemühlpapier. Mit seiner leicht rauen Oberfläche und der feinen Filzstruktur lässt dieses FineArt-Papier IFotografien in beeindruckender Dreidimensionalität und Tiefe erstrahlen und gibt Farben und Details hervorragend wieder. Kontraste kommen Dank auffallend tiefem Schwarz besonders gut zur Geltung.